HCS II leitet mit überzeugender Leistung den „Doppel-Wumms“ des ersten Heimspieltags in Luckau ein.
HC Spreewald II – Ludwigsfelder HC II 33:26 (16:13)
„Ich glaub es geht schon wieder los“ hat nicht nur Roland Kaiser bereits 1988 in die Welt hinaus gesungen. Das gleiche haben sich wohl auch viele Spieler, Verantwortliche und Freunde des HCS am letzten Samstag gedacht, als im Lübbener Blauen Wunder zwar die Lichter ausblieben, doch irgendein Gefühl im Hinterkopf darauf gepocht hat, dass an diesem Tag doch eigentlich der erste Heimspieltag stattfinden sollte.
Die Verwirrung ist verständlich, ging es vor dem Start in die diesjährige Saison für fast alle Mannschaften alles andere als gewöhnlich zu.
Im Fall der Zwoten hieß das, dass wir bereits nach dem Ende der letzten Saison mit Naumi und Lolle zwei liebgewonnene Mitspieler verabschieden mussten. Gleichzeitig gewannen wir mit Kai, Luca und Basti 3 neue gute Männers hinzu.
Der Fokus der Vorbereitung sollte also neben dem obligatorischen Lauftraining vor allem auf dem Zusammenspiel des Teams liegen. Durch die immer wieder dünne Spielerdecke während der einzelnen Trainingseinheiten gelang dies aber nur schwer. Zudem machte uns die Stadt einen Strich durch die Rechnung, als sie zunächst gefühlt 2 Wochen vor den Sommerferien eine 6-wöchige Sperrung des Blauen Wunders ankündigte und diese dann 2 Wochen vor Ende der Ferien noch einmal bis Ende September verlängerte. Mit „Ganz-Lieb-Bitte-Sagen“ und „Bauchstreicheln“ wurden wir dann dankenswerterweise von der Dritten am Hirsewinkel und der Ersten in Luckau aufgenommen, um die letzten Feinheiten unseres Spiels zu perfektionieren.
Ums Perfektionieren ging es dann auch in unserer letzten Trainingseinheit am Donnerstag vorm Saisonstart. In Lübbens alteingesessenem Spitzenlokal, dem Kino Klause, rundeten wir die Saisonvorbereitung bei leckerem Essen und einer Fanta mit der Wahl unserer beiden neuen Kapitäne ab. Glückwunsch an Baba und Nils!
Dann sollte der erste Spieltag vor heimischer Kulisse endlich starten. Aufgrund der bereits angesprochenen Sperrung des Blauen Wunders nicht wie ursprünglich geplant in Lübben, sondern in unserer zwoten Heimspielstätte an der Schanze in Luckau. Ein großes Dankeschön geht hierbei an die Stadt Luckau, die den HCS kurzfristig aufgenommen hat.
Der Hallenwechsel schien sich ganz gut rumgesprochen zu haben und so erwartete uns, wie schon in der letzten Saison, eine tolle Kulisse zum schweren ersten Spiel. Mit der zwoten Vertretung des Ludwigsfelder HC stand uns direkt ein erster echter Brocken gegenüber. Wir waren gewarnt, denn in den letzten beiden Begegnungen sahen wir keinen Stich gegen die Randberliner und mussten uns nahezu chancenlos geschlagen geben. Mut machte allerdings, dass wir an diesem Spieltag zum ersten Mal in annähernder Bestbesetzung aufeinander trafen. Mit Marius, Schnitzi, Matze, Bert, Tobi und dem verletzten Luca fehlten uns zwar ein paar Männers, durch viele Zusagen und der Hilfe von Mirko und Wolle konnten wir aber trotzdem einen stattlichen 13-Mann-Kader aufbringen.
Was nach dem Anpfiff folgte, war trotzdem sicherlich nicht nur für Ludwigsfelde eine Überraschung. Von Beginn an waren wir wach und leisteten uns vorn wie hinten nur wenige Fehler. Die unsererseits starken 60 Minuten leitete Jonas gleich im ersten Angriff mit seinem Heber zum 1:0 ein. Ludwigsfelde glich aus, wir legten vor, sie glichen wieder aus. Ganz so wie Tisi es in der Kabine vorgegeben hatte, hielten wir von Anfang an stark gegen und ließen den Gegner nicht davonziehen. Uns war klar, dass wir vor allem die schnellen Gegenstöße der Gäste unterbinden mussten, um im Spiel zu bleiben. Dementsprechend spielten wir vorne lange und mit Köpfchen unsere Spielzüge aus, um dann deutlich mehr Tempo in der Rückwärtsbewegung an den Tag zu legen. Diese Taktik ging auf und in der 17. Spielminute setzten wir uns das erste Mal auf 2 Tore ab (10:8).
Bereits 3 Minuten Später glich der LHC aber schon wieder aus (12:12), hielt noch weitere 4 Minuten gegen, bevor wir uns zur Halbzeit auf 16:13 absetzen konnten.
Die Stimmung in der Kabine war entsprechend gut. Wir wussten, dass heute was gehen würde, dass wir bis dato sogar das bessere Team gewesen sind. Der LHC würde sich schon was einfallen lassen, um uns doch noch zu knacken, aber wir würde gegenhalten. Das war klar.
Hochmotiviert ging es wieder raus, das Trommeln von der Tribüne half zusätzlich noch einmal alle Reserven für die nächsten 30 Minuten abzurufen und so starteten wir, wie wir aufgehört hatten. Wir legten vor, Ludwigsfelde legt nach. Der Vorsprung hielt vor allem durch unsere gute Abwehrarbeit und die starke Leistung von Wolle im Tor. Vorne wurde Nils in Manndeckung genommen, um unsere Durchschlagskraft aus dem Rückraum einzudämmen. Ein Fehler, wie sich zeigen sollte. Zum einen schlug nun die Stunde von Mirko und Inge. Die beiden Urgesteine brachten ein ganzes Potpourri aus taktischen Maßnahmen aufs Feld, sodass wir weiterhin uneingeschränkt von allen Positionen trafen. Zum anderen nahm Nils die kurze Auszeit natürlich dankend an, ruhte sich aus und netzte anschließend wieder nach Belieben ein. In der 44. Minute traf er dann auch zum vorentscheidenden 24:18.
Diese erstmalige 6-Tore- Führung wollten wir uns nicht mehr nehmen lassen. Durch mehrfache Wechsel blieben wir frisch und so kam auch kein konditionsbedingter Abbruch ins Spiel. Jeder zeigte noch einmal was er kann, Flamma im Tor zog den Gästen den letzten Zahn und am Ende hallte nach einer durchweg überzeugenden Leistung unter großem Beifall unser Siegerlied durch unser zwotes Wohnzimmer.
Dass danach auch noch unserer Erste ebenso überraschend gegen das favorisierte Team aus Brandenburg gewann, machte den Spieltag zum ersten Highlight der Saison und unser Feiern natürlich noch etwas schöner. Glückwunsch Männers, ihr spielt wirklich einen schönen Ball.
Zusammengefasst kann man nur fragen, was war das denn für ein Auftakt nach Maß? Die Lehre des Spiels muss sein, dass wir alles dafür tun dieses Level an Leistung, Spielwitz und Spielerbeteiligung beizubehalten. Werden wir das schaffen, ist dieses Jahr wieder stark mit uns zu rechnen. Allzu weit nach vorn sollte der Blick allerdings noch nicht gehen. Mit dem MTV Wünsdorf empfangen wir schon am nächsten Wochenende, wieder in Luckau, um 16:45 Uhr einen der beiden letztjährigen Absteiger der Brandenburgliga. Die Aufgabe wird also noch einmal schwerer.
Machen wir allerdings da weiter wo wir letzten Samstag aufgehört haben, müssen sich die Gäste auf einen ganz heißen Tanz einstellen.
Wir bedanken uns bei jedem, der uns am Samstag angefeuert hat und freuen uns auf alle, die uns auch nächstes Wochenende unterstützen kommen wollen. Danach können wir auch hoffentlich alle zusammen auf dem Spreewaldfest feiern gehen 😉
Für die Zwote gewannen:
Wolle und Flamma im Tor, Inge, Miro, Schwenke, Pauly, Qualle, Basti, Kai-Alexander, Baba, Steven, Nils und Jonas auf dem Feld, mit Luca und Tisi auf der Bank.
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