Kleiner Dämpfer zum Spreewaldfest

HC Spreewald II – MTV Wünsdorf 22:33 (10:16)

Uiuiui… da haben wir mal ganz schön die Hucke voll bekommen. Aber woran hat’s gelegen?

Nach dem überraschenden Erfolg der letzten Woche war das Selbstbewusstsein vor dem Spiel gegen einen der diesjährigen Staffelfavoriten groß. Zudem bekamen wir mit Flori und Steamo noch einmal starke Unterstützung aus der Ersten und waren daher guter Dinge die Gäste aus Wünsdorf wenigstens etwas ärgern zu können. Die Wölfe jedoch, welche sich nach dem Abstieg personell verstärkt hatten und sicherlich eher über kurz als lang den Wiederaufstieg anpeilen, reisten mit voller Kapelle in die Halle an der Schanze und machten in kurzen Gesprächen schon vor der Erwärmung klar, dass sie hier nichts anbrennen lassen wollten. Wir waren also gewarnt, wussten aber wohl trotzdem nicht, was da auf uns zukommen würde.

Bereits die Ansprache in der Kabine war spürbar anders. Tisi erklärte noch nie gesehene Spielzüge, wir waren leiser als sonst und auch das obligatorische Gebrüll darüber, was wir gleich mit den Gegnern anstellen würden, kam später und weniger überzeugend als gewöhnlich. Nicht, dass wir die Hose voll hatten, keinesfalls. Aber allen war klar, dass ein hartes Stück Arbeit vor uns liegt.

Und mit dem Anpfiff war ohnehin nichts mehr von Nervosität oder ähnlichem zu spüren. Wir starteten gut und legten über Paul und Steamo vor. Dazu hielt Flori gleich den ersten 7-Meter, Nils machte auf der Gegenseite seinen rein und so hielten wir bis zur 18. Minute beim Stand von 8:9 ordentlich gegen. Es folgte ein erster Einbruch. Die Gäste setzten sich auf 3 Tore ab und wir bekamen zudem unsere erste 2-Minuten-Strafe. Danach konnten wir noch einmal für weitere 6 Minuten mithalten, vergaben anschließend aber zu viele Chancen, leisteten uns grobe Abstimmungsfehler in der Rückwärtsbewegung und ließen Wünsdorf zur Halbzeit auf 10:16 davonziehen.

„6 Tore sind nichts“ hieß es in der Kabine. Ein Fünkchen Hoffnung blieb also bestehen. Dazu müssten die Gäste aber nochmal einbrechen und wir eine Schippe drauflegen. Das Ergebnis lässt es erahnen, so kam es nicht. Im Gegenteil. Mittlerweile hatten wir den Barsch im Tor der Wölfe so richtig warmgeworfen, sodass er uns mit unzähligen Paraden Stück für Stück den Zahn zog. Diese vergebenen Chancen nutzen die Gäste dann auch prompt für Konter, sodass ihr Vorsprung innerhalb von 10 Minuten auf 13 Tore anwuchs (40. Minute, 12:25). Das Spiel war gelaufen, der Abpfiff aber noch weit entfernt. Eine Katastrophe bahnte sich an, würden wir jetzt die Köpfe hängen lassen und aufgeben, würden uns die Wölfe in der eigenen Halle wie Schafe schlachten (poah… mega Metapher).

Jetzt kamen unser 7. Mann und unsere 8. Frau ins Spiel. Die Mädels auf der Tribüne hörten nicht auf Stimmung zu machen und so wollten wir auch nicht aufhören Handball zu spielen. Wir rissen uns zusammen, Tisi brachte den 7. Feldspieler und wir gaben nochmal Gas. Gegen die an diesem Tag eindeutig bessere Mannschaft aus Wünsdorf hieß das zwar nicht, dass wir am Ergebnis noch etwas drehen konnten, wir konnten den Abstand allerdings noch verhältnismäßig „klein“ halten und verloren am Ende „nur“ mit 11 Toren.

Ja, aber woran hat es denn nun gelegen? Wir waren ja schließlich voll besetzt, gut drauf und durften in einer fast vollen Halle spielen.
Die Gäste waren an diesem Tag ein Team auf Brandenburgliga-Niveau, Glückwunsch dazu. Hinzu kommt, dass unsere Chancenausbeute unterirdisch war und wir weiterhin an unserer Rückwärtsbewegung arbeiten müssen. Tja und da die ersten beiden Faktoren nunmal tagesformabhängig sind, werden wir diese Woche im Training wohl nur rückwärtslaufen. Wir sind gespannt.

Gespannt sind wir auch auf unser nächstes Spiel an diesem Sonntag um 16:00 Uhr in Dahlewitz. Gegner Nummer 3 ist auch gleichzeitig Brocken Nummer 3, gingen doch beide Spiele gegen die Blau-Weißen im letzten Jahr verloren. Aber mal sehen… mit erneut viel Unterstützung werden wir wieder alles dafür tun, um die zwei Punkte mit Heeme zu bringen.

Für die Zwote kämpften:
Flori und Flamma im Tor, Inge, Schwenke, Pauly, Qualle, Basti, Kai-Alexander, Baba, Steamo, Nils, Jonas und Schnitzi auf dem Feld, mit Tisi auf der Bank

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