HC Spreewald IV – HV Calau 30:27 (12:14)
Wenn man am Sonntag für jedes „endlich“ einen Taler bekommen hätte, wären einige Protagonisten mit Taschen voller Gold aus der Halle gekommen. Endlich macht der Sonntagnachmittag wieder einen Sinn, endlich finden sich Freunde und Familie wieder in der Halle zusammen, endlich fliegt das harzige Spielgerät wieder in Luckau. Endlich wieder Bockinger zur Kaffeezeit. Endlich kann die Truppe wieder Handball leben. 🤾♀️
In königlicher, weißer neuer Rüstung empfing man die Sportsfreunde aus Calau. Eine sehr junge Truppe, die nach der Verabschiedung von Faatzi ihre größte Waffe, die Schnelligkeit, ausspielen wollte. In den eigenen Reihen war die Freude groß, so reiste Basti Weiss alias White Ben spontan aber entschlossen aus Frankfurt an, bepackt mit motivierenden isotonischen Getränken, gewillt auch ohne Training die Luckauer Hörner in die richtige Richtung zu spitzen. Es dauerte über 6 Minuten bis die 90 Zuschauer mit dem ersten Tor durch Naumann halberrechts vom Fluch der Spielpause erlöst wurden. Es folgte ein doch strukturiertes Angriffsspiel welches jedoch mal um mal durch den Calauer Otto im Tor nicht gebührend fruchtete. Der Junge kam aus der Frühschicht und war wirklich gut drauf. Es dauerte augenscheinlich das ganze Spiel, bis sich die Luckauer Mannen die Position des Tores merkten und die Einwurfmaschinerie kalibrierte. Gewohnt kompakt war die Abwehrformation. Neu hingegen war ein 206cm großer Rückhalt zwischen den Pfosten: Lukas debütierte auf dem Handballfeld und hat wirklich beeindruckend abgeliefert. Auch lange Pässe waren schon im Ansatz. Die Qualität des Erlaufens seiner Flügelspitzen wird sich finden. In einer hart umkämpften Partie ging Calau zur Halbzeit mit einer verdienten 14:12-Führung in die Pause.
Ein offener Schlagabtausch folgte – unser 33er Bomber pflügte sich getarnt als 5 mit mehreren Gegenspielern im Rucksack den Weg zum Strafraum. Wenn er nicht einnetzte, setzte er seine Truppe schön in Szene. Weiss übernahm nicht nur am Strafpunkt die Verantwortung, sondern performte nahezu volle 60 Minuten auf der Spielmacherposition. Der Rest schnappte verdient nach Sauerstoff, denn auch die Zuschauer verbrauchten durch zeitweilige Aufreger gleichigen. Hans Heik verstand es routiniert, allen Spielern Einsatzzeiten zu ermöglichen ohne wirklichen Abriss in der Spielperfomance. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen. So waren es zum Ende die Paraden von Lamich, die die Heimmannschaft in den letzten Angriff mit einer 2-Tore-Führung schickten. Der letzte Angriff mit Abschluss via Dreher löste alle Spannung, die Halle stand Kopf, man feierte unerwartet die ersten Heimpunkte gegen einen Favoriten. Der HC Spreewald IV konnte das Spiel gegen den HV Calau am 29. September 2024 mit 30:27 für sich entscheiden. Massierer (9 Tore) war besonders treffsicher auf der Linksaußen. Calau kämpfte bis zum Schluss mit starker Leistung von Lukas Konzack (8 Tore), doch der HC Spreewald IV hielt dagegen und sicherte sich am Ende den knappen Sieg.
💙💛 Jetzt wissen wir wieder was uns soooooo gefehlt hat. Danke an die Calauer Jungs für den heißen Tanz. Danke für die volle Halle: Leute das war wirklich Gänsehaut pur! 💙💛
Im Tor: Kai Lamich, Lukas Grothe
Im Feld: Schulz(3), Raunigk(1), Kranick(4), Kusnierz, Schmidt, Naumann(6), Christoph(1), Massierer(9), Ziegenhardt(2), Weiss(2)
MV: Thomas Heik