Old but leider not gold, aber silveeer like our hair!

Das vergangene Wochenende werden die Handballer der Ü40 des HC Spreewald ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Es fand die inoffizielle Deutsche Meisterschaft der Senioren Ü40 in Ahrensburg bei Hamburg statt. Teilnahmebedingung war der Landesmeistertitel im eigenen Bundesland. Die Sieben des HC Spreewald hatte diese Hürde im November mit dem Titelgewinn in Lübben souverän genommen.

Die Deutsche Meisterschaft wurde in Turnierform am Samstag ausgespielt und daher setzte sich der fokussierte HCS-Tross schon am Freitag in Richtung Norden in Bewegung. Insgesamt waren neben den 14 Spielern und 2 Coaches weitere 25 Frauen, Männer, Kinder, Fans und Betreuer am Start.

Nach einem geselligen gemeinsamen Abendessen mit leichter italienischer Küche und ein-zwei Bier zum Runterspülen ging es für die meisten zeitig ins Bett, um optimal für den nächsten Tag gerüstet zu sein. Wir wussten ja noch nicht, was uns erwartet und man merkte allen Akteuren die Nervosität an. In der Halle vergrößerte sich unsere Fanbase nochmals, da weitere Spreewälder oder ehemalige Spreewälder erwartungsvoll den Weg nach Hamburg fanden.

Vor dem Turnierbeginn erreichte uns auch noch die motivierende Videobotschaft unseres Handballverbandes Brandenburg, was wir als tolle Sache und Ansporn empfanden. Natürlich brandeten wir unseren Fanblock zentral in der Halle in den Brandenburger und unseren Vereinsfarben.

Ins Turnier starteten wir mit dem Spiel gegen den Meister aus Baden-Württemberg. Gleich zu Beginn konnten wir bei der obligatorischen Begrüßung mit unseren Gastgeschenken punkten, einer nachhaltigen Tasche – freundlichst von der Stadt Lübben zur Verfügung gestellt – und einer Auswahl unseres Lieblingsgemüses, der Spreewaldgurke.

Dann wurde es ernst und das handballerische Kräftemessen begann. Durch eine konsequente, aggressive Deckungsarbeit, temporeiches Angriffsspiel und eine überragende Wurfquote konnten wir uns unerwartet klar mit 12:4 durchsetzen. Eine leichte Euphoriewelle schwappte über uns bei diesem gelungenen Turnierstart.

Im zweiten Gruppenspiel ging es gegen den Meister aus Hamburg. Auch hier konnten wir die Tugenden des ersten Spiels fortsetzen und 11:5 überzeugend gewinnen. Leider verletzte sich unser „Küken“ Chris schon in diesem Spiel, was unsere Optionen im Rückraum erheblich einschränkten.

Dann folgte der Meister aus Bayern. Aber auch der musste sich unserem dominanten Spiel mit 6:3 geschlagen geben. Die Passgeschwindigkeit und die agile Umschaltung von Angriff/Abwehr waren die Erfolgsfaktoren unseres Spieles.

Nachdem auch das Spiel für uns positiv gelaufen war, qualifizierten wir uns als Tabellenführer für das Überkreuzhalbfinale gegen den Meister Schleswig-Holsteins und Zweiten der anderen Gruppe.

Das mittlerweile vierte Spiel forderte von uns schon alles. Wieder lockern, wieder mobilisieren, wieder Spannung aufbauen und wieder alles reinhauen. Die Leichtigkeit ging schon ein wenig verloren, der relativ dünne Kader machte sich bemerkbar, die ersten Blessuren hinterließen ihre Spuren. Aber auf den Rängen wurden wir wie im gesamten Turnier von unseren Frauen und Fans frenetisch angefeuert. Wenn es um einen achten Mann/Frau geht, den man braucht, um ein Spiel zu gewinnen, dann saß der/die oben auf den Rängen in unseren Farben.

Mit enormer Willensstärke, allen voran Wolfgang und Bert, konnten wir das Spiel mit 9:6 zu unseren Gunsten entscheiden und hatten damit den Einzug ins Finale geschafft! Die Freude darüber war gigantisch!

Im Endspiel wartete dann der dickste Brocken mit dem HSV Dresden, dem sächsischen Meister. Den groß gewachsenen, kräftigen Dresdnern waren das Training und der regelmäßige Spielbetrieb deutlich anzumerken. Um es kurz zu machen, wir verloren das Finale – die Sachsen waren einfach besser und uns fehlte die spielerische Lösung. Aber wir haben als Team mit allen die dabei waren trotz allem gewonnen! Und somit sind wir Deutscher Vizemeister 2025 der Ü40-Senioren! Das kann uns keiner mehr nehmen und die Freude war allen ins Gesicht geschrieben. Allerdings auch die Anstrengung, nach fast 12 Stunden in der Halle war bei allen ganz schön die Luft raus. Aber im Hamburger Kabinentrakt schallt es sicher noch heute „Vizemeister, Vizemeister, hey – hey!“
Die Feier war dann auch gar nicht exzessiv sondern „altersgerecht“ und dennoch stimmungsgeladen. Die Medaillen schmückten noch am folgenden Tag zum Frühstück die stolzen Protagonisten.

Wir sind überzeugt unseren Verein, unsere Heimatstädte, unseren HVB und unser Land Brandenburg gut vertreten zu haben – das Feedback der Gastgeber war jedenfalls hervorragend.

Danke an unser Trainerteam Meesen und Ralf, die einen engagierten und couragierten Job gemeinsam stemmten. Und danke an unsere Physios Kathrin und Böhmi, die mit viel Einsatz einigen von uns bis zum Schluss die Beweglichkeit bewahrten.

Unsere Fans machten derartige Stimmung, dass sich der Gastgeber dazu entschied, die Auszeichnungen für den besten Spieler, besten Torwart etc. zu canceln und die Preise dafür an die Fans des HC Spreewald zu überreichen – mehr Auszeichnung geht nicht! Danke auch von der Mannschaft für diesen Support, der echt seinesgleichen sucht.

Und wenn man hört, wie viele Leute unseren Weg ins Finale im Livestream verfolgt haben, bekommt man immer wieder Gänsehaut. Dass unser Spiel beim vereinseigenen Schlachtefest auf dem Bildschirm lief, war riesig! Danke an die Handball-Familie vom HC-Spreewald.

Den Deutschen Vizemeistertitel der Ü40-Handballer 2025 für den HC Spreewald errangen Gino Raunigk, Matthias Dümke, Gerald Schulz, Robert Schwengber-Walther, Jens Massierer, Bert Orbanz, Thomas Heik, Wolfgang Freimann, Matthias Naumann, Mirko Wolschke, Chris Wilde, Ingolf Burisch auf der Platte, Thomas Kleina und Daniel Wegner im Tor und Ralf Karla und Matthias Heße an der Seitenlinie. Leider nicht mit dabei sein konnten Kai Lamich und Karsten Langner.

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MN/RSW/IB