Nach langer schwerer Krankheit hat ein ehemaliger Handballer, Trainer und Funktionär der TSG Lübben und des HC Spreewalds, Rüdiger Dommaschk, am 13.03.2025 für immer die Handballbühne verlassen.
Rüdiger Dommaschk fand 1961 als Jugendlicher Interesse am Handball und meldete sich später bei Einheit Lübben an, der später in die TGS Lübben 1965 sowie 2007 in den HC Spreewald einging. Er prägte jahrzehntelang das Lübbener Handballgeschehen als Aktiver, Sektionsleiter, Übungsleiter, Spielertrainer, Berichterstatter und Turnierorganisator. Im Frühjahr 1974 übernahm er die 1. Männermannschaft und war mit 16 Jahren dienstlängster Übungsleiter. 1989 übergab er den Staffelstab an seinen Nachfolger Carsten Ehrlich, blieb jedoch bis zum Übergang der TGS Lübben in den HC Spreewald und darüber hinaus noch viele Jahre Nachwuchstrainer. Einige Spieler des heutigen HC Spreewald, seien es die Senioren um Uli Hasse, Uli Schönborn und Klaus Tondera aus der 3. Männermannschaft bis hin zu den Geburtsjahrgängen 1995 sind durch seine Handballschule gegangen.
Rüdiger Dommaschk war auch der Initiator der traditionellen Oktoberturniere der Handballer, die im Jahre 1974 ebenfalls ihren Anfang nahmen. So empfing man danach oft amtierende Bezirksmeister und regelmäßig die tschechischen Sportsfreunde aus Bela pod Bezdezem – für Lübbener Verhältnisse – hochkarätige Gäste.
Es spielten fünf Männer- und fünf Frauenmannschaften an zwei Tagen „Jeder gegen Jeden“ die Turniersiege aus. Das standesgemässe Sportlervergnügen am Samstagabend war dann für alle eine willkommene Abwechslung zum „Turnierstress”.
Höhepunkt war für die Handballer zweifellos die Auszeichnung „Vorbildliche Sektion des DHV der DDR“ im Jahre 1986. Mit dem dienstältesten Sektionsleiter Gerhard Duwe bildete er ein Superteam, das maßgeblich zu diesem Erfolg beitrug. Dazu erschien auch ein Beitrag im „Deutschen Sportecho“. Auch Horst Sägenstätter veröffentlichte im „Handball des DHV“ den Artikel „Zu Besuch bei der TSG Lübben“.
Das besondere Highlight jedes Jahr war der Austausch mit unserer Partnerstadt Wolsztyn in Polen. Gemeinsam mit unserem Partnerverein aus Polen wurden Trainingslager organisiert und Wettkämpfe von der Jugend bis in den Männerbereich organisiert. Dabei erinnern wir uns an unzählige Vodka-Abende im Trainerraum in der Sporthalle. Die Fahrten dorthin wurden immer von Rüdiger organisiert und er unterstützte seine Handballfreunde aus Polen regelmäßig mit Material und Gerätschaften.
Rüdiger war jedoch nicht nur Handballverrückter, viele Jahre war er auch bei allen Sport-, Schul- und sonstigen Veranstaltungen in der Stadt mit seinem Sport- und Spielmobil die Attraktion für Kinder. Geschicklichkeitsspiele und die Hüpfburg für die Kleinsten durften dabei nie fehlen.
Wir gedenken Rüdiger und halten ihn in Ehren. Seiner Frau Helga und der Familie gebührt unsere aufrichtige Anteilnahme.


