Unwürdiges Ende – „Wenn die Pfeifen zu Tauben werden“
HC Spreewald – Grünheider SV 21:24 (12:13)
Nach dem Überraschungscoup in der Vorwoche in Stahnsdorf folgte die nächste schwere Aufgabe für den HC Spreewald. Zu Gast im Lübbener Blauen Wunder war am vergangenen Samstag der Aufstiegsaspirant Grünheider SV. Der GSV hat sich nach dem letztjährigen Abstieg aus der Oberliga-Ostsee-Spree neu formiert und lag vor der Begegnung auf Rang 2 der Tabelle.
Die Gastgeber wollten den Schwung aus der Vorwoche mitnehmen und wurden dabei zusätzlich von Pascal Würfel sowie Pascal Freund unterstützt, sodass alles für eine gute Begegnung geebnet war.
Über nahezu die gesamte Partie hinweg lief das Spiel auf Augenhöhe. Kaum etwas war zu sehen von „David gegen Goliath“. Der HCS als Underdog bot den Randberlinern die Stirn und konnte die Gäste nerven. Mit harter Abwehrarbeit über Tim Fischer, Tobias Lubig und Norwin Dommaschk zwang man die Grünheider zu einer ganzen Reihe an Fehlern.
Im Angriff setzte der HCS erneut auf die Wurfkraft aus dem Rückraum über Kapitän Danilo Wendt und Norwin Dommaschk. Leider leisteten sich die Gastgeber zu viele Fehler, um selber das Zepter zu übernehmen. So lag man zur Pause mit 12:13 zurück.
Im zweiten Abschnitt war es immer wieder Tom Griebsch (10 Treffer) auf Seiten der Gäste, welcher seine Grünheider auf Kurs hielt. Gegen ihn hatte der HCS über die gesamte Partie keine finale Antwort. Dennoch ließ der HCS sich nicht abschütteln, verpasste es aber mehrfach bei Unentschieden selber in Führung zu gehen.
So stand es in der 56. Minute 20:20-Unentschieden. Die Spannung in der Halle war greifbar. Doch was folgt, war das Unrühmlichste, was geschehen konnte. Nicht die Spieler des HCS, noch die des GSV beeinflussten die Begegnung entscheidend.
Eine krasse Fehleinschätzung (milde gesagt) der dritten Partei auf dem Feld öffnete den Gästen Tür und Tor und brach dem HCS das Genick. Die sich daraus resultierenden Chancen nahmen die Grünheider gern an, denn einem „geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“. So entführen die Gäste ziemlich schmeichelhaft beide Punkte aus dem Blauen Wunder mit 21:24.
Schade, ein solches Ende hatte die bis dahin offene Begegnung nicht verdient. Aber so ist das Spiel nun einmal – mal ist man Taube, mal Denkmal. Mund abputzen und weitermachen, heißt damit erneut das Motto der Gurkentruppe, welche wieder einmal im Lübbener Blauen Wunder nicht gewinnen können.
Dass man als Heimmannschaft in Lübben doch gewinnen kann, zeigten in der Vorwoche die erste Frauen des HCS, welche mit einem Sieg gegen den MTV Wünsdorf ihre Vizemeisterschaft sicherten, sowie die zweite Männermannschaft im Vorspiel, welche Bad Belzig bezwingen konnten. Ein Glückwunsch dazu aus der ersten Männermannschaft.
Der HC Spreewald spielte mit:
Daniel Wegner, Florian Kleindienst (beide Tor), Danilo Wendt (8), Ivo Wähner (1), Pascal Freund (3), Norwin Dommaschk (4), Niclas Gürtler, Pascal Würfel, Tobias Lubig (1), Felix Halkow (3), Tim Fischer (1), Nico Manig
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FK