Das war’s, vielen Dank!
HC Spreewald II – HSG Schlaubetal-Odervorland 31:26 (11:13)
Wenn zum Spiel der Zwoten die Halle kocht, Alfred nochmal ausschenkt, der Spreewaldmoderator seine Aufwartung macht und die lebende Legende Ingolf Burisch den Grillmeister mimt, dann muss es sich wohl um ein ganz besonderes Spiel handeln.
Wenn der Siebte gegen den Achten spielt und sich für beide auch nichts mehr ändern kann, lag es wohl nicht an der Tabellensituation. Sicherlich auch nicht daran, dass es sonst keinen anderen Spreewälder Handball zu sehen gab. Ein bisschen wird das Wetter wohl den ein oder anderen in die Halle getrieben haben, doch ausschlaggebend war eher, dass man unsere Zwote in dieser Formation nicht noch einmal auflaufen sehen wird.
In der nächsten Saison wird es uns nicht mehr geben. Die Erste steigt in die Verbandsliga ab und übernimmt unseren Platz. Damit einhergehend folgt der Zwangsabstieg der Zwoten in die Landesliga. Die personellen Probleme der letzten zwei Jahre hat jeder mitbekommen, der fleißig die Spielberichte verfolgt hat und so werden nun nach der Sommerpause die Karten neu gemischt. Einige wird es in der Liga halten, andere werden es von nun an (noch etwas) ruhiger angehen. Wer wo spielt steht noch nicht fest, aber dass nicht alle in die neue Erste aufsteigen werden, ist auch schon klar.
Dementsprechend wurde dieser letzte Spieltag ein ganz besonderer. Wir freuten uns auf (Frei-) Bier, Wurst, Steak und schöne Gespräche. Ach ja, und Handball sollte natürlich auch noch gespielt werden. Mit der HSG aus Müllrose erwarteten wir einen Gegner auf Augenhöhe. Bereits im Hinspiel lagen wir lange hinten und konnten die Partie am Ende gerade so mit einem Tor Vorsprung gewinnen. Ein spannender letzter Kampf war also zu erwarten.
Ein Sieg war dennoch Pflicht, denn wer möchte schon mit einer Niederlage abtreten. Außerdem wollten wir uns die Feierlaune gar nicht erst schmälern lassen. Etwas Druck spürten wir also schon. Zum Glück konnten wir diesen auf eine Vielzahl von Schultern verteilen. Trotz des Fehlens von Schnitzi, Bert und Paul konnten wir durch die Hilfe von Leon R., Mirko, Kosi und Matze die Bank voll machen und ordentlich was auf die Platte bringen.
Entsprechend starteten wir wie die Feuerwehr. Von Beginn an machten wir Tempo und legten in den ersten beiden Minuten zwei Tore vor, ehe uns die Gäste zum ersten Mal in den Positionsangriff stellen konnten. Wenig überraschend sahen wir uns der doppelten Manndeckung gegen unseren Rückraum ausgesetzt. Eine Taktik, die uns schon in so manchen Spielen den Sieg gekostet hat und auch dieses Mal den Spielfluss erheblich störte. Da wir auch in der Abwehr nur schwer Zugriff fanden, erarbeiteten sich die Gäste zunächst den Ausgleich und gingen anschließend bereits in der 10. Minute selbst in Führung.
In den nächsten 20 Minuten taten wir uns schwer. Die Gäste spielten ihre Angriffe lange aus und fanden immer wieder Lücken in unserer, bis dahin sehr schwach arbeitenden Abwehr. Zudem verspielten wir im eigenen Angriff oft den Ball oder trafen das Tor nicht. Generell hatte man das Gefühl, dass bei uns im Abschluss fast gar nichts lief und bei der HSG auch jeder noch so schlechte Wurf den Weg ins Tor fand. Hinzu kam, dass wir trotz des guten Starts immer weniger Tempo machten und so liefen wir bis zur Halbzeit permanent einem 2–3 Tore Rückstand hinterher.
Für die zwote Hälfte stellten wir dann sowohl den Angriff als auch die Abwehr um. Aus der bekannten und stabilen 6/0 heraus machten wir es den Gästen zunehmend schwerer und auch die Torhüter waren mittlerweile im Spiel angekommen. Dies reichte dennoch nicht aus, um zeitnah auszugleichen. Weiterhin liefen wir bis zur 40. Minute dem Abstand von 2 Toren hinterher (17:19). Man hätte verzweifeln können, doch zu diesem Zeitpunkt stellte sich die Tribüne wie so oft als 8. Spieler hinter uns und weckte durch unermüdliches Trommeln und laute „DEFENSE“ Rufe den Kampfgeist der Truppe. Wir zündeten den Turbo, warfen die letzten Kräfte in die Schale und begannen die Gäste Angriff um Angriff, Tor um Tor zu überrennen. Binnen 10 Minuten drehten wir durch die jetzt starke Rückwärtsbewegung und viel Laufbereitschaft im Angriff die Partie zur 5-Tore-Führung (25:20). An dieser Stelle muss einfach unsere Linkspfote Marius hervorgehoben werden. Mit 5 der 7 Treffer in Folge waren seine Tore der entscheidende Faktor zum Drehen der Partie.
Danach war die Messe gelesen. Den Gästen merkte man den Kraftakt der ersten 40 Minuten nun an und so konnten sie unseren Lauf nicht mehr stoppen. Wir erhöhten zwischenzeitlich sogar auf 7 Tore Vorsprung, bevor wir diesen in der letzten Minute durch zwei Gegentreffer noch einmal hergaben.
Alles in allem war es ein spannungsgeladenes Spiel, dass man sich vom Verlauf her für einen letzten Tanz nicht besser wünschen konnte. Anschließend ließen wir uns gebührend feiern, als Team zusammen mit dem achten Spieler auf der Tribüne. Nach dem üblichen Siegertanz, der Laola, Tisis Verabschiedung und einem UFFTA! leiteten wir ganz entspannt den Ausklang dieser Saison ein. Speisen und Getränke haben geschmeckt, die schönen Gespräche bleiben im Kopf, es wurde gut gefeiert und viel gelacht. Alles in allem war es ein Saisonabschluss nach Maß!
Am Ende wollen wir wieder einmal danke sagen. Allem voran natürlich bei unseren Freunden und Familien, die uns mit besonderer Hingabe und permanent wahnsinniger Stimmung über die Saison getragen haben. Ohne euch wären einige Niederlagen kaum zu verkraften gewesen und die meisten Siege nur halb so schön geworden. Vielen Dank.
Aber auch mannschaftsintern ist es nun an der Zeit einmal danke zu sagen. Danke an jeden Spieler, der aus der Dritten oder Ersten ins Team gerückt ist, wenn wir mal wieder zu wenige waren. Danke Baba und Nils für euren Einsatz als Doppelspitze des Teams, ihr habt einen guten Job gemacht. Danke an den harten Kern von Spielern, welcher konsequent durchgezogen hat, auch wenn einige Spiele bereits vor dem Anpfiff aussichtslos erschienen. Danke an das Orga-Team, welches sich darum gekümmert hat, unsere Abschlussfeier zu so einem Erfolg werden zu lassen und zu guter Letzt…
DANKE AN TISI, der Stunden, Tage und Wochen dafür geopfert hat aus unserem zusammengewürfelten Haufen ein Team zu machen. Der jeden Freitag gerudert ist, um noch ein paar Spieler zusammenzukratzen und der nie müde wurde sich jedem Problem anzunehmen und eine Lösung für uns zu finden. Wir wünschen dir viel Spaß beim Angeln, Bowlen, Opa sein und was auch immer du sonst noch mit deiner wohlverdienten Freizeit anstellen wirst. Vielen Dank, Trainer!
Das war es nun. Klappe zu, Affe tot. Das Licht ist aus, der letzte Tanz getanzt und wir alle sind gespannt, was die nächste Saison für uns bringen wird. Die Zwote macht winke winke. Mit einem großen lachenden und einem kleinen weinenden Auge.
Für die Zwote gewannen zum letzten Mal:
Baba und Flamma im Tor, Marius, Kosi, Leon 2, Mirko, Matze, Robert, Qualle, Leon 1, Kai-Alexander, Steven, Nils und Jonas auf dem Feld, mit Luca, Inge und Tisi auf der Bank
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