Ein Sieg ohne Glanz

Am zweiten Spieltag traf der HC Spreewald im heimischen „Blauen Wunder“ gegen die HSG aus Ahrensdorf/Schenkenhorst an. Die Randberliner sind typischerweise kein einfaches Pflaster für die Spreewälder, traten jedoch ohne ihre beiden Neuzugänge aus der Ostsee-Spree-Liga an, wodurch auch das urlaubsbedingte Fehlen von Pascal Freund nicht weiter ins Gewicht fiel. Die HSG startete engagiert in die Partie und ging folgerichtig mit 1:3 (4.) in Führung.

Der HC tat sich schwer, was durchaus auch an der vorabendlichen Geburtstagsfeier von Neuzugang Christian Krause (30) gelegen haben mag, fand aber ab Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel. Die Abwehr stabilisierte sich merklich, auch da der HSG – mit Ausnahme von Florian Bosdorf (11 Tore) – die Durchschlagskraft fehlte. Die Spreewälder zwangen die Gäste nun immer wieder ins Zeitspiel, forcierten Ballgewinne und drehten so den Spielstand zum 5:3 (9.). Eine an diesem Tag nachlässige Chancenverwertung der Gurkentruppe verhinderte es jedoch frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Zudem blieben zwei Überzahlsituationen ungenutzt, so dass das Spiel beim 7:7 (14.) weiterhin offen war. In der Gästeauszeit fand HC-Coach Mirko Wolschke jedoch die richtigen Worte. Durch schnelles Umschaltspiel konnten Tobias Lubig (2), Nils Werner und Jörn Grötschel auf 11:7 erhöhen (23.). Da der HSG-Abwehr weiterhin die Aggressivität fehlte, wurde HC-Kapitän Werner mit drei Toren in der Schlussphase der ersten Halbzeit zum Alleinunterhalter (14:10).

Die zweite Halbzeit eröffnete André Zogbaum mit seinem ersten Tor im HC-Dress (15:10, 31.). Der HSG fehlte es weiterhin an Alternativen, wohingegen beim Gastgeber auf allen Positionen munter durchgewechselt wurde. Zwar fehlte es im Spreewälder Angriffsspiel weiterhin an Laufbereitschaft und Kreativität, nichtsdestotrotz konnte der HCS auf Basis der sicher agierenden Abwehr – im Zusammenspiel mit Daniel Wegner im Tor – seinen Vorsprung bis auf 21:14 (43.) ausbauen. Die HSG ergab sich jedoch nicht ihrem Schicksal und nutzte die mangelnde Chancenverwertung der Gastgeber, um mit einem 3:0-Lauf aufzuschließen (21:17, 46.). Bis zum 24:20 (54.) kam die HSG nun vor allem über die Außenpositionen zum Torerfolg. In der Gästeauszeit (55.) besannen sich die Spreewälder noch einmal auf ihre Stärken. Die Abwehrorganisatoren Erik Handke und Jörn Grötschel erkämpfen den Ball, im Angriff wird strukturiert aufgebaut und über Danilo Wendt gleich dreifach sicher abgeschlossen (27:21, 57.). Schlussendlich fährt der HC Spreewald einen sicheren, zweiten Saisonsieg (29:24) ein.
Nach der durchwachsenden Vorbereitung ein Auftakt nach Maß. Mit 4:0 Punkten ist der HC Spreewald damit, wie Lübbenau, Brandenburg-West, Bad Liebenwerda und Teltow/Ruhlsdorf, bestmöglich in die Saison gestartet, so dass man den nächsten Vergleich gegen einen der Staffelfavoriten, der HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf, unbeschwert entgegensehen kann. Anpfiff im Lübbener „Blauen Wunder“ ist erst wieder am Samstag, den 29.09.2018, um 18:00 Uhr.

Wer von den zahlreichen Handballverrückten im Spreewald jedoch nicht so lange warten mag, der kann am kommenden Wochenende die zweite Vertretung des HCs in der Luckauer Halle „An der Schanze“ anfeuern. Anpfiff gegen den SV Chemie Guben ist am 15.09.2018 um 16:00 Uhr.

 

Es spielten für den HC Spreewald:

Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Danilo Wendt (4 Tore), Jörn Grötschel (1), André Zogbaum (1), Tobias Lubig (2), Tim Glowinkowski (1), Chris Guhrenz (1), Erik Handke (3), Christian Krause (4), Jens Kranick (3/1) und Nils Werner (9/3).

CG