Bereits am dritten Spieltag der noch jungen Saison traf der HC Spreewald auf den amtierenden Vizemeister und Langzeitrivalen aus Teltow.
Zwar konnten sich die Spreewälder im Vorjahr im Kampf um die Meisterschaft durchsetzen, mussten jedoch drei ihrer vier Minuspunkte an die Randberliner abgeben. Besonders schmerzlich war dabei die einzige Saisonniederlage (27:36), die gleichzeitig für den HC eine der höchsten in der Brandenburg-Liga-Geschichte darstellt. Diesmal jedoch wollte sich die Gurkentruppe nicht überrumpeln lassen. Dies gelang nach anfänglichem Abtasten. In einer ausgeglichen Anfangsphase, in der der HC immer einem knappen Rückstand hinterher lief, setzte vor allem Kapitän Nils Werner (4 Tore, 6:7, 14.) die Akzente. In der Abwehr versuchte man die beiden besten HSG-Akteure, Sascha Klimczak und Enrico Bolduan, zu doppeln. Im Zuge dessen konnten diese jedoch ihre Mitspieler in Szene setzen. Mit der Hereinnahme des erst am Vorabend aus dem Urlaub zurückgekehrten Pascal Freund hatte der HC-Angriff ab Mitte der ersten Halbzeit mehr Durchschlagskraft. Folgerichtig konnte die Gurkentruppe erstmals in Führung gehen (9:8, 19.) und diesen Vorsprung bis zum 12:11 (27.) verteidigen. Allerdings agierten die Gastgeber in der Schlussphase zu überhastet im Angriff und unkonzentriert im Umschaltspiel, sodass die HSG mit dem Halbzeitpfiff den Spielstand zum 12:14 wendete. Dabei war die Chance auf ein deutlich positiver gestaltetes Zwischenergebnis für den HC durchaus gegeben, bedenkt man die zahlreichen Einwurfmöglichkeiten in Überzahl und das langsame Umschaltspiel gegen einen alterstechnisch zum Teil in die Jahre gekommenen Gegner.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich dann ein wahrer Krimi – Tatort: Lübbens „Blaues Wunder“. Nach drei schnellen Toren durch Danilo Wendt, Jörn Grötschel und Tobias Lubig, sowie einer bewegliche Abwehrarbeit gegen den agilen HSG-Rückraum erkämpfte sich der HC eine 15:14 (34.) Führung. Die Gäste agierte jedoch weiterhin mit all ihrer Routine, trugen ihre Angriffe geduldig vor und blieben immer auf Tuchfühlung. Ein ständiger Führungswechsel bis in die Schlussphase des Spiels war die Folge. Ballverluste, unvorbereitete Würfe, spektakuläre Torwartparaden, aber auch fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen auf beiden Seiten ließen die zahlreichen Zuschauer bis zum Ende mitfiebern. Schlussendlich hatten beide Mannschaften nach dem 25:25 (58.) die Chance auf den Siegtreffer, jedoch blieb er beiden verwehrt. Mit dem Remis bleiben die Kontrahenten weiterhin im Rennen um einen Podestplatz.
Bereits am kommenden Wochenende tritt der HC Spreewald erneut im heimischen „Blauen Wunder“ an. Zu Gast sind die Kurstädter aus Bad Liebenwerda, die ihrerseits – trotz des Abgangs des Torschützenkönigs 2017/18, Hannes Rabe – einen sehr guten Saisonauftakt feierten. Nach Siegen über die beiden Aufsteiger aus Grünheide und Trebbin überzeugten sie am letzten Spieltag mit einem Heimsieg über den SV Jahn Bad Freienwalde. Anpfiff am Samstag, den 06.10.2018, ist um 18:15 Uhr.
Es spielten für den HC Spreewald:
Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Danilo Wendt (2), Jörn Grötschel (1), Tobias Lubig (2), Tim Glowinkowski (1), Erik Handke, Chris Guhrenz (2), Christian Krause (1), Jens Kranick (4/1), Pascal Freund (5) und Nils Werner (7/1).
CG