HC-Serie am Spreewaldfest-Wochenende gerissen

Mit dem Spiel gegen die HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf kam es am Samstag im Lübbener Blauen Wunder zum bereits zweiten Kracher der

noch jungen Brandenburg-Liga-Saison. Nach der Spielbetriebsabmeldung der Mannschaften aus Rangsdorf und Grünheide mussten die Gäste jedoch direkt per Kaltstart im Spreewald um Punkte kämpfen. Somit hatten allerdings auch die Gastgeber keine Informationen über das Leistungsvermögen des Vorjahreszweiten. Klar war allerdings schon vor Spielbeginn, dass der ehemalige Torschützenkönig der zweiten Bundesliga, Enrico Bolduan, nach seinem Achillessehnenriss zurück auf die Platte kehren wird. Darüber hinaus schloss sich in der Sommerpause mit Alexander Schmidt ein weiterer ehemaliger Akteur des VFL Potsdam der HSG an. Damit zählen die Rand-Potsdamer wieder zum engen Favoritenkreis um die Podestplätze, was sie direkt unter Beweis stellen sollten.

Trotz zweier Überzahlsituationen zu Spielbeginn lag die Gurkentruppe nach 13 Minuten mit 4:7 im Rückstand. Die Gäste bauten strukturiert auf und insbesondere Enrico Bolduan und Sascha Klimczak brachten die jungen HSG-Rückraum-Shooter in Wurfposition, wohingegen beim HC der Weg in die Tiefe fehlte. Die Einwechslung von Paul Meisner und Florian Beyer Mitte der zweiten Halbzeit wirkte allerdings belebend auf das Spreewälder Angriffsspiel. So konnten der an diesem Tag treffsichere Jens Kranick, sowie Erik Handke und Pascal Freund sogar auf 10:9 (23.) stellen. Nach der nötigen Gästeauszeit, und in Überzahl agierend, blitzte die spielerische Klasse der HSG jedoch schnell auf (10:12, 27.). Zwar blieb die Gurkentruppe bis zum Halbzeitpfiff in direkter Schlagdistanz (12:13), sie offenbarte allerdings bereits das große Manko des Tages – die Torabschlussrate gegen einen blendend aufgelegten Matthias Petsch.

Bis zur 42. Spielminute (19:19) entwickelte sich weiterhin ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Eine kurze Verschnaufpause für den HSG-Stammsechser nutzten die Spreewälder, um mit hohem Angriffstempo bis auf 24:20 (48.) zu einteilen. Sascha Klimczak drehte nun allerdings noch einmal auf, wohingegen der HC immer wieder mit dem Abschluss haderte (26:26, 54.). In der Crunchtime nutzten die routinierten Gäste die Überzahlsituationen, um sich vorentscheidend auf zwei Tore (26:28) abzusetzen. Auch eine offene Deckung verhinderte letztlich nicht die vermeidbare 28:29-Niederlage des HC Spreewald.

Eine behäbige Anfangsphase, fünf schwache Minuten im zweiten Spielabschnitt, sowie eine schlechte Wurfausbeute – mit u.a. fünf vergebenen Strafwürfen – lassen am Ende die HSG “Auswärtssieg” skandalieren. Auf die zwischenzeitlich gezeigte Leistung – insbesondere dem Tempospiel – lässt sich allerdings in Trebbin (19.10.2019, 18:30 Uhr) aufbauen.

Es spielten:  
für den HC Spreewald:

Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im Tor), Florian Beyer (4), Toni Alfred Koppatz (1/1),  Pascal Würfel, Tim Glowinkowski, Erik Handke (2), Paul Meisner (6/1), Jörn Grötschel (1), Pascal Freund (2), Tobias Lubig, Jens Kranick (7/1), Chris Guhrenz (1) und Nils Werner (4/1).

CG