Am vergangenen Sonntag starteten die beiden Spreewaldmannschaften der TSG und des HCs in die neue Brandenburg-Liga-Saison 2019/20. Der Spielplan sah vor, dass beide Vereine direkt zum Saisonauftakt aufeinandertrafen.
Nach der bitteren Heimniederlage in der Vorsaison sowie dem unnötigen Punktverlust in Lübbenau war die Gurkentruppe auf Widergutmachung aus. Der erwartete heiße Kampf um die ersten Saisonpunkte entwickelte sich dann jedoch – sicherlich auch für die zahlreichen Zuschauer überraschend – zu einem munteren Schlagabtausch mit klaren Vorteilen für den HC. Die personelle und spielerische Umstrukturierung der Gäste, gepaart mit dem Abgang von Nicola Kuhlmey und dem verletzten Fehlen von Shooter Dustin Trenkmann, trugen dazu bei, dass das TSG-Angriffsspiel auf wenige, erfahrene Schultern verteilt werden musste. Mit Justin Suhl als Spielgestalter und den beiden Aktivposten Thomas Werban und Henrik Wanschaffe hatte die HC-Hintermannschaft so immer wieder Probleme. Nichtsdestotrotz zeigten die Gastgeber eine geschlossene Mannschaftsleistung in Angriff und Abwehr.
Bis zum 5:5 (8.) war es ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Mannschaften suchten den schnellen Abschluss und die Hintermannschaften hatten noch nicht zueinander gefunden. Durch ein zunehmend verbessertes Deckungsverhalten im Innenblock Handke/Freund und daraus resultierenden Ballgewinnen konnte die Gurkentruppe jedoch ihr schnelles Umschaltspiel etablieren. Danilo Wendt per Gegenstoß und Nils Werner aus dem Positionsangriff heraus ließen den Vorsprung so bis auf sechs Tore anwachsen (14:8, 17.). Die Gäste steckten jedoch nicht auf und blieben durch Lucas Huskobla (2) weiterhin in Schlagdistanz. Mit 20:15 ging es für beide Mannschaften in die Kabine.
Auch nach dem Wiederanpfiff wirkte der HC deutlich frischer und setzte zudem über alle Positionen, ob Rückraum, Kreis oder Außen, Akzente. Die vorhandenen Wechselalternativen erlaubten es zudem das Tempo hochzuhalten, so dass immer wieder der besserplatzierte Nebenmann in Szene gesetzt werden konnte. Allen voran Erik Handke und Tim Glowinkowski bewiesen Nervenstärke im Abschluss. So setzte sich der HC bis zur 45. Spielminute bis auf 30:18 ab. Nachfolgend spielten die Lübbenauer zwar weiterhin munter mit, hatten aber klare körperliche Nachteile und – an diesem Tag – auch auf der Torhüterposition das Nachsehen. So war das Spiel frühzeitig entschieden. Dennoch zog beim HC in den letzten Spielminuten der Schlendrian ein. Unnötige Unterzahlsituationen und einfache Ballverluste nutzten die Gäste aus dem Oberspreewald, um das Ergebnis respektabler zu gestalten.
Insgesamt sahen die zahlreichen Zuschauer der Spreewaldregion ein munteres Derby, dass allerdings aufgrund des Fehlens der Lübbenauer „Supporters“ und des generell klaren Spielverlaufs ein wenig an der entsprechenden Stimmung und Hitzigkeit vermissen ließ.
Durch die Abmeldung Rangsdorfs vom Spielbetrieb hat der HC nun zwei Wochen Zeit, um sich auf das nächste Highlight am Spreewaldfest-Wochenende einzustimmen. Gegner ist der langjährige Kontrahent aus Teltow/Ruhlsdorf, der erst kommende Woche seine erste Visitenkarte abgeben wird. Anpfiff am Samstag, den 21.09. ist um 16 Uhr im Blauen Wunder. Für die TSG gilt es sich bereits nächste Woche vor heimischem Publikum zu rehabilitieren. Mit dem SC Trebbin kommt allerdings kein einfacher Gegner in die Blau-Gelb-Arena, zogen sie doch – nach desolater Hinrunde – im Vorjahr noch den Kopf aus der Abstiegsschlinge und knüpften am ersten Spieltag mit einem Heimsieg gegen Ahrensdorf/Schenkenhorst direkt dort an.
Es spielten:
für den HC Spreewald: Florian Kleindienst und Daniel Wegner (beide im
Tor), Danilo Wendt (6/1), Tim Glowinkowski (4/1), Erik Handke (4), Toni
Koppatz, Paul Meisner, Jörn Grötschel (4), Steven Gruna, Pascal Freund (4), Tobias
Lubig (1), Jens Kranick (1), Chris Guhrenz (3) und Nils Werner (7/1);
sowie für die TSG Lübbenau: Lars Kasper und Florian Verhoeven (beide im Tor), Zurab Gogava, Thomas Werban (3), Vincent Jauer (2), Justin Suhl (9/3), Lucas Huskobla (2), Stefan Richter (2), Willi Petack, Henrik Wahnschaffe (5), Marius König (3/3), Tim Kalisch und Joey Domann.
CG