Es lief bereits die siebte Spielminute beim Topspiel der Brandenburgliga zwischen dem Tabellenführer aus …….
Teltow/Ruhlsdorf (16:2 Punkte) und dem HC Spreewald (16:4) – allerdings stand es bereits 4:0, ehe Kapitän Nils Werner den Torfluch brach. Dieses Zwischenergebnis war einerseits unnötig, da die Gurkentruppe immerhin gute Abschlüsse herausspielte, andererseits entschärfte Torwart Daniel Wegner in der Anfangsviertelstunde mehrere 100%ige gegen Alexander Schmidt, so dass sich die Gastgeber nicht frühzeitig deutlicher absetzen konnten. Nachdem die Spreewälder nach vier spielfreien Wochen wieder etwas zu ihrem Rhythmus fanden, verkürzten sie von 6:2 (13. Min.) auf 6:4 (16.) und sogar 7:6 (18.). Die Teltower schienen allerdings zu jeder Zeit einen Gang höher schalten zu können. Aktivposten Sascha Klimczak, Torgarant Enrico Bolduan, sowie der abschlussstarke Baptiste Combaluzier erhöhten so wieder auf 11:7 (24.). Dieser 4-Tore-Vorsprung sollte bis zum Halbzeitpfiff Bestand haben. Die Gurkentruppe kämpfte sich nach einer zähen Anfangsphase zurück in die Partie, versuchte durch viele Wechsel das Tempo hochzuhalten, agierte allerdings insgesamt unglücklich oder überhastet im Abschluss.
Nach Wiederanpfiff versuchten die HC-Akteure den Rückstand schnell zu egalisieren. Danilo Wendt zeigte sich dabei immer wieder nervenstark von Rechtsaußen (18:15, 39.). Nichtsdestotrotz fehlte die nötige Kompaktheit in der HC-Hintermannschaft, die die Torhüter unterstützte. Die Manndeckung gegen Sascha Klimczak stellte zwar den Aktivposten des Teltower Angriffsspiels kalt, die rechte Angriffsseite der Gastgeber war aber weiterhin nicht zu stoppen und erzielte in Person von Bolduan und Combaluzier insgesamt 17 Tore.
Der HC muss sich zudem vorwerfen lassen, dass Überzahlsituationen nicht konsequent ausgespielt wurden. So konnte sich die HSG trotz Unterzahl beispielsweise von 19:15 (39.) auf 21:15 (41.) absetzen. Allerdings schien in den Folgeminuten noch einmal Hoffnung aufzukeimen. Die Abwehr stand nun besser, erkämpfte die Bälle und hatte in Toni A. Koppatz einen sicheren Vollstrecker. So verkürzte die Gurkentruppe beim 24:22 (49.) und 26:24 (51.) noch einmal auf zwei Tore. Allerdings spielten die Routiniers der HSG die Angriffe erfolgreich aus, so dass der HC bis fünf Minuten vor Schluss nicht weiter verkürzen konnte. Nun die wohl spielentscheidende Situation – Tor Klimczak, Anwurf HC, versuchter Doppelpass, Hechtsprung Klimczak, Ballgewinn HSG. Nach dem 30:26 (56.) und einer Zeitstrafe gegen die HC-Bank war das Spiel – und somit auch die Meisterschaft – letztlich entschieden. Mit 34:28 fällt das Endergebnis allerdings eine Nummer zu hoch aus.
Der HC zeigte nach einem deutlichen Rückstand in der 41. Spielminuten eine couragierte Leistung. Mit viel Tempo versuchte man so einfache Tore zu erzielen. Allerdings fehlte dem gebundenen Angriffsspiel oftmals die nötige Tiefe und der Zug zum Tor. Pascal Freund und Florian Beyer waren zwar mehrfach aus dem Rückraum erfolgreich, eine abwechslungsreichere und breiter angelegte Spielgestaltung hätte dem Angriffsspiel allerdings gutgetan.
Nach der verspielten Meisterschaft muss die Gurkentruppe in den letzten sieben Saisonspielen ihr wahres Gesicht zeigen, um nicht den Podest- und im besten Fall Silberplatz in Gefahr zu bringen. Nach einem weiteren spielfreien Wochenende sollte der SC Trebbin daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Anpfiff am Sonntag, den 01.03.2020 ist um 16 Uhr im Lübbener „Blauen Wunder“. Das Hinspiel ging mit 34:27 an die Wolschke/Blaschke-Schützlinge.
Es spielten für den HC Spreewald:
Florian Kleindienst, Daniel Wegner (beide im Tor), Tobias Lubig, Jens Kranick, Tim Glowinkowski, Jörn Grötschel, Erik Handke (1), Chris Guhrenz (1), Toni A. Koppatz, Florian Beyer (je 3), Pascal Freund, Paul Meisner (je 4), Danilo Wendt (6/1), Nils Werner (6).
CG