HC Spreewald geht 15 Minuten zu früh in die spielfreie Woche.
HC Spreewald – Ludwigsfelder HC 23:35 (13:15)
Nach der Überraschung ist vor der Überraschung. Getreu dem Motto: den einen Riesen bezwungen – den nächsten vor der Brust, stand für den HC Spreewald am Samstag nach dem Überraschungssieg gegen den Tabellenführer BFC Preussen Berlin mit dem Ludwigsfelder HC das nächste Schwergewicht im Lübbener Blauen Wunder gegenüber.
Der HC konnte erneut in Bestbesetzung auflaufen. Auf Seiten der Gäste, welche vorab mit 8:6 Punkten Platz 4 in der Tabelle belegten, fehlte mit Florian Storm ein wichtiger Rückraumspieler. Taktisch wollte das Trainerduo Blaschke/Wolschke, wie die Woche zuvor, über breites Spiel im Angriff und harte Abwehrarbeit gegen die körperliche Überlegenheit der Randberliner gegenhalten.
Zu Beginn der Partie schien die Herangehensweise auch zu fruchten. Die gesamte erste Halbzeit konnte sich kein Team entscheiden absetzen. Die Gäste scheiterten oft an Florian Kleindienst im Tor des HC. Die Gurkentruppe ihrerseits musste für jedes Tor hart arbeiten. Die Defensive der Gäste im 6:0-Verband funktionierte hervorragend und machte jeden Angriff zur Herausforderung. Dazu kam Verletzungspech bei den Gastgebern. Danilo Wendt verletzte sich bereits in der 12. Minute so gravierend, dass er die Partie nur noch von der Seitenlinie aus verfolgen konnte. So ging es über die Stationen 6:6 (16. Minute), 10:10 (25. Minute) zur 13:15 Halbzeitführung für die Gäste.
Nach dem Pausentee zog der LHC das Tempo an und sorgte bereits kurz nach dem Seitenwechsel für Wirkungstreffer im schnellen Gegenzug. Die Gastgeber kamen nicht so energisch in die Gegenstoßabwehr wie im ersten Durchgang. Dennoch gelang es dem HC über gute Entscheidungen in der Offensive Anschluss zu halten. Beim Stand von 18:20 und 20:22 (45. Minute) blieb die Gurkentruppe auf Tuchfühlung. Die Gäste vergaben in diesem Moment zu viele Chancen, um die Partie frühzeitig zu entscheiden.
Schmerzlicher Weise erging es dem HC ebenso. Auf jede Parade und gute Abwehraktion folgte der Fehlwurf im Gegenzug.
Über die größere Breite im Kader und die deutlich besseren physischen Voraussetzungen, ziehen die Gäste in den letzten 15 Minute auf ein Endergebnis davon, welches den Spielverlauf nicht annähernd widerspiegelt. Endstand 23:35.
In den letzten 15 Minuten sind Marius König, mit sehenswerten Treffern und Hallensprecher Martin Würfel die besten HC-Akteure in der Halle. Bester Schütze auf Seiten der Gurkentruppe ist in der Partie Nils Werner mit 7 Treffern am Ende. Aufzuarbeiten bleibt somit, warum der HCS in den letzten 15 Minuten das Ergebnis soweit abdriften lässt, leider dabei teilweise in sich zusammenfällt und den Gästen so viele Gegenstöße erlaubt.
Glückwunsch für den in Summe verdienten, auch wenn am Ende zu hohen Sieg an den Ludwigsfelder HC. Auf Seiten der Gurkentruppe bleibt zu resümieren, dass eine ansprechende Leistung über 45 Minuten nicht ausreicht, um die Großen der Liga zu ärgern. Wenn der HC Spreewald gegen eine solch robuste Mannschaft, wie den LHC gegenhalten will, muss dringend an dem eigenen Fitnesslevel gearbeitet werden. Die Gäste waren von der Schnelligkeit und Stärke eine Nummer „zu groß“.
Nun heißt es das Ergebnis abhaken, aufarbeiten und die Wehwehchen auskurieren. In zwei Wochen folgt das Spreewald-Derby-Rückspiel gegen die TSG Lübbenau. Auch hier hofft der HC erneut auf ein gut gefülltes Blaues Wunder und bedankt sich hiermit bei allen Fans, die die Mannschaft im Spiel gegen den LHC unterstützt haben.
Der HC Spreewald spielte mit:
Florian Kleindienst, Daniel Wegner (beide Tor), Florian Beyer (1), Lucas Huskobla, Danilo Wendt (1), Julien Halkow, Pascal Freund (3), Manuel Thieke (3), Tobias Lubig, Erik Handke, Felix Halkow (2), Danny Fankhänel (1), Marius König (5), Nils Werner (7)