Spreewälder unterliegen Zuhause im Lausitz-Derby

HC Spreewald – LHC Cottbus 29:37 (11:17)

Nach der erneuten Corona-Unterbrechung der Oberliga-Ostsee-Spree stand für den HC Spreewald am vergangenen Wochenende der nächste Kracher ins Haus. Mit dem Lausitzer Handballclub Cottbus gastierte einer der Lokalrivalen zum Lausitz-Derby im Lübbener Blauen Wunder. Zur Prime-Time-Anwurfzeit von 19:45 Uhr, welche es die letzten 15 Jahre nachweislich in Lübben nicht gab, wurde die Partie angeworfen.

Die Gurkentruppe musste dabei personell gänzlich auf Daniel Wegner, Nils Bullwinkel und Felix Halkow verzichten. Zusätzlich konnte Rückraumwerfer Danilo Wendt verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden. Dieser nahm einen Platz zur Unterstützung auf der Bank ein, konnte aber zu keiner Zeit der Partie ersetzt werden. Des Weiteren fehlten einigen Spielern nach überstandener Corona-Infektion noch die Luft über 60 Minuten zu spielen.

Beistand erhielt die erste Mannschaft dafür in Theo Cal und Jannes Kreutz (beide A-Jugend), sowie Norwin Dommaschk (2. Mannschaft), um die personellen Lücken zu schließen.

Doch ebenso auf der Gästeseite wurde Personal vermisst. Beispielsweise fehlten den ambitionierten Cottbusern, welche immernoch den Aufstieg in die 3. Liga im Blick haben, Ernst Efa am Kreis, sowie Rückraumspieler Robert Schulze.

Die Gäste starteten dominant und spielbestimmend in das Spiel. Spielten ihre Spielzüge lange aus und fanden immer wieder gute Lösungen, sodass der HC einem 2:6-Rückstand hinterher laufen musste (11. Minute). Die Gurkentruppe kämpfte sich in der anschließenden Phase in die Partie und konnte beim Stand von 6:8 durch einen Treffer von Pascal Freund (bester Werfer des HCS mit 8 Treffern in der Partie) auf Tuchfühlung aufschließen. Zu diesem Zeitpunkt gelang es den Gastgebern mit hoher Lauf- und Kampfbereitschaft die Abwehr zu stabilisieren und Torhüter Florian Kleindienst zu einer ansprechenden Leistung zu verhelfen.

Durch ein unnötiges „Foul“ im Konter von Norwin Dommaschk verletzte sich Jerremy Kutz auf Seiten des LHC schwer und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Der HC wünscht dem Sportfreund schnelle Genesung. Statt des erwarteten 7-Meter-Pfiffes und der Strafe entschieden die Unparteiischen auf Stürmerfoul. In anderen Sportarten hätte es für ein solches Einsteigen eine „Unnecessary Roughness“-Flagge (unnötige Härte) gegeben. Das Foul in Kombination mit der Fehlentscheidung führte dazu, dass der LHC bis zur Pause zwei Gänge hochschaltete und die Partie entschied. In der Schlussphase des ersten Durchgangs bestraften die Gäste jeden Fehler des HC gnadenlos und zogen bis zum Halbzeitpfiff auf 11:17 davon.

Im zweiten Abschnitt der Begegnung merkte man deutlich die fehlende Kraft einiger Akteure auf Seiten des HCS. Der LHC konnte weiter enteilen und es drohte beim Stand von 14:25 (38. Minute) ein Debakel. Taktische Nachjustierungen durch das Trainergespann Wolschke/Blaschke, sowie auch die steigende Fehlerquote der Gäste, führten die Partie über die Stände 23:31 (51. Minute) zum letztendlich verdienten und nie gefährdeten Auswärtssieg mit 29:37 für die Gäste.

Positiv zu erwähnen ist, dass alle drei jungen und helfenden Spieler sich in die Torschützenliste eintragen konnten, sowie eine hohe Trefferquote über die Kreisläuferposition für den HCS. Letztendlich konnte die Gurkentruppe dem LHC Cottbus jedoch nicht wie erhofft Paroli bieten und dem starken Cottbuser Kombinationsspiel Einhalt gebieten. Es bleibt den Spreewäldern eine Regenerationswoche, bis es am 12.03.2022 um 19:00 Uhr beim BFC Preussen in die Schlussphase der Staffelsaison geht.

Die 1. Männermannschaft bedankt sich bei den vielen Fans für die zahlreiche Unterstützung und hofft am 26.03.2022 beim letzten Heimspiel (in der Staffelphase) gegen den MTV Altlandsberg auf eine ähnlich gute Kulisse.

Der HC Spreewald spielte mit:
Florian Kleindienst (Tor), Florian Beyer (1), Lucas Huskobla, Danilo Wendt, Pascal Freund (8), Manuel Thieke (3), Tobias Lubig (4), Erik Handke (3), Danny Fankhänel, Jannes Kreutz (1), Norwin Dommaschk (1), Marius König, Theo Cal (3), Nils Werner (5)

FK