Zwei Halbzeiten wie Tag und Nacht – Gurkentruppe bringt den LHC ins Wanken

Ludwigsfelder HC – HC Spreewald 23:21 (18:11)

Nach einem kuriosen Spielverlauf verliert der HC Spreewald das vorletzte Saisonspiel in der Oberliga-Ostsee-Spree beim favorisierten Ludwigsfelder HC knapp mit 23:21. Doch David brachte Goliath am Ende ins Wanken. Was war passiert?

Zur ungewohnten Anwurfzeit um 17:00 Uhr am Sonntag, kreuzte der HC Spreewald die Schwerter mit dem Ludwigsfelder HC. Der LHC kann anstandslos als eines der stärksten Teams der Liga bezeichnet werden, mit der Ambition in der Aufstiegsrunde richtig weit vorn mitzuspielen.

Die Gurkentruppe um Kapitän Nils Werner, angetreten mit 10 Feldspielern und 2 Torhütern, mussten auf Florian Beyer, Felix Halkow, Manuel Thieke und Daniel Wegner verzichten. Des Weiteren konnte Danny Fankhänel aufgrund einer Verletzung nicht eingesetzt werden. Nicht die besten Voraussetzungen gegen eine vollbesetzte LHC-Mannschaft, bei denen Spielmacher Yannik Münchberger nach Verletzung zurückkehrte.

In der ersten Hälfte geschah das, wovor das Trainergespann Wolschke/Blaschke gewarnt hatte – man konnte Wurfpositionen aus der Ferne gegen einen guten Colin Winter im Tor des LHC nicht verwerten und dies führte den Gastgeber zu leichten Kontertoren. Schnell waren die Ludwigsfelder auf 14:6 (20. Minute) und 16:9 (25. Minute) enteilt. Es drohte das Sonntag-Nachmittags-Debakel. Ein Treffer von Theo Cal über Linksaußen aus schwierigem Winkel und ein Schlagwurfhammer von Pascal Freund sorgten für Ergebniskosmetik und den 18:11 Halbzeitstand.

Egal was die Trainer der Gurkentruppe in den Halbzeittee gepackt hatten, es folgte die Halbzeit von Kapitän Nils Werner und Florian Kleindienst. Egal aus welcher Lage Nils Werner abschloss, ob im springen, stehen, fallen oder liegen, jeder Ball schlug im Gehäuse des Gastgebers ein. Dazu vernagelte Torhüter Florian Kleindienst die Kiste und ließ ganze fünf Tore des Tabellen-Vierten in Halbzeit zwei zu.

Bei jeder Parade und jedem Treffer wuchs das Vertrauen der Gäste und der LHC kam ins Wanken. Leider konnte Nils Werner beim Stand von 19:15 in der 41. Minute den wahrscheinlich schlechtesten Dreber (Drehheber) vom Strafwurfpunkt der Oberliga-Geschichte nicht verwandeln. So, dass die Gäste in der gesamten 2. Halbzeit nie näher als auf zwei Tore (21:19 in der 52. Minute und 22:20 in der 53. Minute) aufschließen konnten.

Im Endeffekt kann der HCS auswärts im auserkorenen „Testspiel“ auf die Abstiegsrunde, beim favorisierten Ludwigsfelder HC nur den stänkernden Part übernehmen und den Bock nicht umstoßen. Es folgt am kommenden Samstag um 16:30 Uhr im Lübbener Blauen Wunder das Duell mit dem aktuell Tabellenzweiten MTV Altlandsberg, als letztes Saisonspiel der Gruppenphase der OOS.

Der HC Spreewald spielte mit:
Florian Kleindienst, Nils Bullwinkel (beide Tor), Lucas Huskobla (1), Theo Cal (2), Pascal Freund (5), Danny Fankhänel, Nils Werner (8), Danilo Wendt (2), Marius König (1), Jannes Kreutz, Tobias Lubig (1), Erik Handke (1)

FK