HC Spreewald – HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst 29:22 (13:9)
Nach der überraschenden Niederlage in der Vorwoche gegen HV Grün-Weiß Werder II war für den HC Spreewald Wiedergutmachung angesagt. Zu Gast am Sonntag war mit der HSG Ahrensdorf/ Schenkenhorst einer der Favoriten auf den Staffelsieg in der Brandenburgliga. Die Mannschaft um die etablierten Kräfte wie Florian Bosdorf und Maximilian Pohl wurde zur neuen Saison beispielsweise mit Sascha Klimczak und Robert Schütz verstärkt und bietet damit eine der bisher effektivsten Tormaschinerien der Staffel.
Auf Seiten des HC Spreewalds wurde die Niederlage aus der Vorwoche akribisch und intensiv aufgearbeitet, um mit neuem Schwung in das vermeintliche Spitzenspiel zu gehen. Dabei stand dem Trainer-Duo Wolschke/ Thieke ein kompletter 14-Spielerkader zur Verfügung. Einzig Tim Fischer (krankheitsbedingt) und Daniel Wegner mussten ersetzt werden.
Vorwegnehmend starten wir mit dem Resümee: die Gurkentruppe gewinnt mit der bisher mit Abstand besten Saisonleistung am Ende verdient und kann damit die ersten Punkte im heimischen Lübbener Blauen Wunder einfahren. Dabei gelingt es der Mannschaft nicht nur den sprichwörtlichen Bock umzuschubsen, dieser wird regelrecht zerlegt.
Mit einer ganz anderen Präsenz beginnend in der Erwärmung, über das gesamte Spiel, von Minute eins bis sechzig, wird damit ein Start-Ziel-Sieg in einer Art und Weise eingefahren, den keiner in der Halle nach der Leistung die Woche zuvor für möglich gehalten hatte. Immer zusammen haltend und kämpfend, baute die gesamte Mannschaft aufeinander auf.
Von Beginn an packt die Abwehr aggressiv zu, ist bissig, griffig, kampfbereit und voll motiviert.
Daraus resultiert in Verbindung mit einer Torhüterleistung von Florian Kleindienst, die die Ahrensdorfer vor größte Herausforderungen in jedem einzelnen Angriff stellt, eine Torausbeute der Gäste, welche deutlich unter ihrem gewohnten Schnitt liegt.
Die Gäste sind bereits zeitig in der Partie genervt, kriegen immer Kontakt beim Wurfversuch und der HC kommt gut in die Offensive. Die Gurkentruppe spielt über weite Phasen diszipliniert und geduldig, in einer in Summe harten, aber nicht unfairen Partie. Lediglich die blaue Karte gegen Danny Fankhänel aus der ersten Halbzeit deutet auf eine teils aufkochende Überhärte hin.
Pascal Freund (mit 8 Treffern bester Werfer der Partie) und Nils Werner (6 Treffer) sind dabei immer wieder Abnehmer der Spielzüge und Niclas Gürtler wieder mit 100%-iger Effektivität vom Strafpunkt, bringen die lang vermisste Effizienz in den Angriff des HC zurück.
So kann die Gurkentruppe, getragen von knapp 200 Zuschauern, die eine tolle Kulisse und Stimmung bieten, die favorisierte HSG in die Schranken zwingen und zeigt damit, was alles möglich ist, wenn man das gesamte Potenzial auf die Platte bekommt, was in dem Team drin steckt.
Der HC Spreewald spielte mit:
Florian Kleindienst, Nils Bullwinkel (beide Tor), Niclas Gürtler(5), Nico Borchert, Danilo Wendt (1), Pascal Freund (8), Manuel Thieke, Tobias Lubig (3), Felix Halkow (3), Danny Fankhänel (2), Leon Schulz, Marius König, Theo Cal (1), Nils Werner (6)