Ketchup auf Gurke verdirbt den Geschmack

HV Grün-Weiß Werder II – HC Spreewald 29:26 (14:13)

Achtung: der folgende Text enthält keinerlei Ironie (nicht).
Menschen, die Ironie nicht verstehen, werden gebeten diesen Fachartikel nicht zu lesen.

Nach dem Auswärtssieg letzte Woche beim LHC Cottbus II ging es am Samstag für den HC Spreewald zum Auswärtsspiel in die brandenburgische Blütenstadt an der Havel. Die Sportfreunde der zweiten Vertretung des HV Grün-Weiß Werder waren als Aufsteiger aus der Verbandsliga Nord in die Brandenburgliga gekommen. Der Start in die Spielzeit kann für die Werderaner nicht als optimal bezeichnet werden, standen sie doch vor dem Spiel mit 0:6 Punkten im Tabellenkeller.

Die Gurkentruppe mit 4:4 Punkten, ebenso leicht hinter den eigenen eigenen Ansprüchen, sollte jedoch vor „vermeidlich“ kleinen Gegnern gewarnt gewesen sein, sah man in der Vergangenheit besonders gegen die Kleinen der Liga meist fast grandios aus.

Nach der wöchentlichen, ebenso fast optimalen Trainingsvorbereitung (eventuell fehlte ein wenig Beteiligung), musste das Trainer-Trio Blaschke/ Wolschke/ Thieke kurzfristig erneut die Kaderplanung umwerfen.

Neben dem weiterhin krankheitsbedingten (somit planmäßigen) Ausfall von Tim Fischer, kämpfte Marius König mit der DB und wurde statt Richtung Potsdam in Frankfurt einquartiert, dazu sind die vermissten Meldungen für Ivo Wähner und Norwin Dommaschk weiterhin offen. Somit stand erneut nur ein kleiner Kader zur Verfügung.

In der gesamten Partie zeigte die Gurkentruppe fast über die kompletten 60 Minuten ihre Stärken und offenbarte eventuell auch einige kleine Mängel. Gegen gut kämpfende Werderaner wurde die eigene Kampfbereitschaft, sowie die ab und an aufblitzende Clevernis der Truppe vollumfänglich entbehrt. Somit hinkte man dem Gegner Großteile der Partie hinterher. Ab und an gelang es trotzdem aufzuschließen, ohne den Bock umschubsen zu können.

Seitens der Heimmannschaft lag die Partie besonders auf den Schultern von Eric Päch (10 Treffer) und Lukas Teller (ebenso 10 Treffer), welche die Partie quasi alleine entschieden.

Lediglich die Jüngsten der Gurkentruppe Theo Cal und Niclas Gürtler rissen an allen Ketten und versuchten die Partie zu drehen.

So hart es klingen mag, dem HC Spreewald fehlt es derzeit an Führung, Trainingsbedingungen (-beteiligung) und Einstellung, um das eigene Potential aufs Feld zu bekommen. Dann darf man in Verbindung mit entscheidenen, teils eklatanten Fehlern auch nicht über Niederlagen klagen, egal gegen welchen Gegner.

Am Ende kann man dem Gegner aus Werder nur gratulierend die Hand reichen und zum Sieg beglückwünschen. Die Punkte bleiben letztendlich verdient, dank der besseren Einstellung, in der Blütenstadt.

Die zahlreich mitgereisten Fans enttäuscht zu haben, tut erneut weh und dafür kann sich die erste Mannschaft nur entschuldigen. Kommenden Sonntag gastiert mit Ahrensdorf/Schenkenhorst das nächste Schwergewicht der Liga am Sonntag im Lübbener blauen Wunder.

Der HC Spreewald spielte mit:
Florian Kleindienst, Daniel Wegner (beide Tor), Niclas Gürtler (4), Nico Borchert, Danilo Wendt (4), Pascal Freund (5), Manuel Thieke (1), Tobias Lubig (1), Felix Halkow (5), Danny Fankhänel, Theo Cal (3), Nils Werner (3)