„Muss man auch mal hoch werfen“

SV Chemie Guben 1990 – HC Spreewald 24:31 (11:18)

Nach dem erfolgreichen Spiel gegen die HSG Ahrensdorf/Schenkenhorst ging es am Samstag für den HC Spreewald zur schweren Auswärtspartie nach Guben. Die Ostbrandenburger waren im letzten Jahr auf Platz sieben der Brandenburgliga gelandet. Angeführt durch die beiden herausragenden Rückraumspieler Dan Klein und Jan Rietschel bieten die Chemiker einen der besten Angriffe der Liga.

Für die Gurkentruppe hieß es somit Obacht, die gute Leistung aus der letzten Woche bestätigen und weiter Anschluss in der Tabelle nach oben finden. Dabei hatte Trainer Mirko Wolschke außer den gesperrten Danny Fankhänel, den krankgeschriebenen Tim Fischer und Niclas Gürtler wieder den vollen Kader zur Verfügung.

Die Gäste starteten furios in die Begegnung und legten schnell über Konter aus einer stabilen Abwehr heraus eine 0:4 Führung aufs Parkett. Kleiner Spoiler: Diese Führung sollte über die gesamte Dauer der Partie bestand haben, der HC legte somit einen Start-Ziel-Sieg hin.

In der gesamten ersten Halbzeit bestrafte die Gurkentruppe jeden Fehler der Gastgeber und fuhr die zweite Welle konsequent nach jedem Gegentor. Dies war die beste Lösung gegen die andauernde Manndeckung gegen Kapitän Nils Werner, der daher torlos blieb. Über die Zwischenstände 8:13 (17. Minute) und 10:15 (22. Minute) ging es mit einer 11:18-Halbzeitführung für den HC in die Kabine.

In Halbzeit zwei hielt die Gurkentruppe den Gastgeber aus Guben zunächst auf dem bestehenden 7-Tore-Abstand (16:23 – 40. Minute, 19:26 – 48. Minute). Besonders erwähnenswert ist dabei, dass sich außer Kapitän Nils Werner alle Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnten.

Die Gubener gaben dabei nie auf, spielten weiterhin ihr Spiel und kämpften um jedes Tor und den Anschluss. Dazu schlichen sich nach und nach kleine Fehler in das Spiel der Gäste. Freie Bälle wurden vermehrt gegen die guten heimischen Torhüter Nico Zacher und Dirk Müller liegen gelassen. Statt weiterhin clevere Würfe zu nehmen, versuchte man immer mehr mit Gewalt die Würfe oben im Tor unterzubringen und brachte die Gubener somit wieder in die Partie. Als bestes Beispiel dafür dienen die drei verworfenen 7-Meter Strafwürfe der Gurkentruppe in Halbzeit zwei. Besonders hier machte sich das Fehlen von Niclas Gürtler bemerkbar.

Mehrmals kamen die Gastgeber auf vier Tore heran, ehe der HC sich wieder auf seine Stärken besann. Geführt durch Danilo Wendt, Manuel Thieke und Marius König (mit 8 Treffern bester Werfer des HC Spreewald), zog die Gurkentruppe zum Abschluss wieder auf 7-Tore Abstand (24:31) davon und nimmt die beiden Punkte somit verdient mit in den Spreewald, auch wenn das Ergebnis bei besserer Chancenverwertung noch höher hätte ausfallen können.

Der HC Spreewald bedankt sich bei allen mitgereisten Fans und erwartet kommende Woche Samstag um 18:15 Uhr die ungeschlagene Vertretung des VfL Potsdam II zum Spitzenspiel.

Der HC Spreewald spielte mit:
Florian Kleindienst, Daniel Wegner (beide Tor), Ivo Wähner (1), Danilo Wendt (5), Norwin Dommaschk (2), Pascal Freund (5), Manuel Thieke (3), Tobias Lubig (1), Felix Halkow (4), Marius König (8), Theo Cal (2), Nils Werner

FK