Gute Nachrichten für alle Naturfreunde…

…Chemie kann dem Biosphärenreservat nichts anhaben.

SV Chemie Guben 1990 – HC Spreewald II 36:37 (18:22)

Schon die Vorzeichen standen gut an diesem Samstag. Das Wetter war schön, wir hatten zwei Busse
für die Fahrt, Schwenke konnte sich noch ein Eis bei Eis Seidel holen und nach langer Durststrecke
waren Jonas und Nils wieder genesen und Qualle mal nicht im Urlaub. Da von den üblichen
Verdächtigen diesmal also nur Bert, Naumi und Marco fehlten und für Flamma (Einsatz bei der
Ersten) uns kurzerhand Wolle aushalf, reisten wir mit der zumindest angriffsstärksten Aufstellung der
bisherigen Saison nach Guben. Demensprechend war klar: „Heute gibt es was zu holen“. Und damit
war nicht nur das günstige Benzin aus Gubin gemeint, sondern als Tabellenvorletzter wollten wir
Platz 3 der Liga in ihrer eigenen Halle ärgern. Und das sollte uns – Achtung Spoiler – auch gelingen.

Tisis Ansage in der Kabine war einfach. „Spielt die ersten 15 Minuten mit, dann drückt ihnen euer
Spiel auf und am Ende holen wir uns die Punkte“. Scheinbar genau das richtige Ausmaß an Strategie
um unsere kognitiven Fähigkeiten nicht zu überlasten, denn selten haben wir eine Taktik so sauber
befolgt wie diese.

Die Partie startete exakt 15 Minuten lang auf Augenhöhe, wobei das 2:1 nach 3:40 Minuten die einzige
Führung für die Gubener an diesem Tag markierte und wir fortan immer vorlegten. In der 14.
Spielminute konnte die Chemie dann durch den an diesem Tag sehr gut aufgelegten Jan Rietschel
zum 9:9 ein letztes Mal ausgleichen. Anschließend „drückten wir ihnen unser Spiel auf“ und ließen
bis zur 55. Minute auch nichts mehr anbrennen.

Angepeitscht von unseren 5 mitgebrachten und 2 vor Ort neu gewonnenen Fans zeigte die Zwote
ihre zwo starken Gesichter. Zunächst ließ der Rückraum über die Achse Nils-Qualle die Grünen in der
Abwehr verzweifeln. Die darauffolgende und bereits erwartete Umstellung auf die doppelte
Manndeckung ab Halbzeit zwei wurde vorab intensiv im Training geübt und ließ jede Menge Platz für
die restlichen Männers. Lolle, Steven, Jonas und Inge zeigten, dass unser Angriff nicht nur von 2
Werfern abhängig ist, sodass hier kein Bruch in unser Spiel kam, wir unsere Lücken fanden und über
die ganze Breite des Kaders einnetzen konnten. Dies gelang uns sogar so gut, dass wir unsere
Führung in Minute 6 nach Wiederanpfiff beim Stand von 21:27 auf 6 Tore ausbauen konnten.

Vielleicht hätte Tisis Taktik ab hier doch um den Satz „und wenn ihr vorne liegt, macht den Sack zu“
erweitert werden sollen, denn bis zur bereits erwähnten 55. Minute wurde der Vorsprung dann nur noch
verwaltet, danach wollte scheinbar einfach niemand mehr ein Tor werfen. Wobei man nicht sagen
kann, dass es nicht auch versucht wurde, aber ins Tor fand der Ball einfach nicht mehr, auch weil
unsere Torhüter die Kiste zunagelten. Die offensive Manndeckung der Gubener in den letzten zwei
Minuten half dann auch nichts mehr und so stolperten wir das eine Tor mehr über die Zeit.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass wir die Punkte sicher verdient haben und auf diese Leistung
aufbauen wollen und werden. Die Partie war über den gesamten Verlauf hart aber fair umkämpft.
Großes Lob dabei auch an die Gubener Spieler, die spielerisch und menschlich eine Top-Leistung
gezeigt haben. Leider wurde das von einzelnen Gubener „Fans“ nicht honoriert und so wirkte es doch
etwas befremdlich, wenn einer der beiden besten Torschützen der Chemie von seinen „Fans“
beschimpft wird, wenn er eine strittige Situation an der Seitenlinie entschärfen will.

Egal, wir sagen danke an Ivonne, Ole, Marc, Ente, Herzi und die Loebls, die zusammen als „8. Spieler“
für die geile Stimmung in der Halle gesorgt haben!

Bis nächste Woche üben wir weiter die doppelte Manndeckung zu bespielen, arbeiten an der
Abwehr, bauen die Kondition weiter aus, kaufen neue Trikots und spielen eine Runde
Gewinnerfußball, um dann am Samstag um 16:00 Uhr zuhause im Blauen wunder gegen die zweite
Vertretung der HSG RSV Teltow/ Ruhlsdorf die nächsten Punkte einzufahren. Wir spielen direkt vor
der Ersten, also kommt vorbei und stimmt euch mit uns ein!

Für die Zwote gewannen:
Baba und Wolle im Tor, auf dem Feld Inge, Schwenke, Qualle, Pauly, Lolle, Steven, Nils, Jonas und
Zimmi. Von der Bank Coachte Tisi

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