SV Blau-Weiß Dahlewitz – HC Spreewald II 32:30 (15:13)
Wie im letzten Bericht bereits angekündigt, starteten wir unsere anstehende Reihe schwerer Spiele am vergangenen Sonntag in Dahlewitz. Der aktuelle Tabellenzwote der Verbandsliga hatte zuletzt im Kampf um die Meisterschaft Punkte gelassen und musste gegen uns gewinnen, um im Titelrennen überhaupt noch ein Wort mitreden zu können. Dementsprechend erwartete uns in der Halle an der Oberschule ein kompletter und hoch motivierter 14-Mann-Kader in blau-weiß.
Dementgegen reisten wir ebenso motiviert, aber in dezimierter Aufstellung in Richtung Randberlin. Zu unseren 2 Torhütern und einem Coach kamen noch 8 Spieler der Zwoten und ein Mirko Wolschke aus der Dritten, sodass wir uns zu 12. auf einen harten Kampf einstellen konnten.
Laut Coach Tisi sprach die Statistik vor dem Spiel größtenteils für uns. Werfer, 7-m-Quote, 2-Minuten-Strafen… alles besser bei uns. Getreu dem Motto „Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast“ wollten wir uns so Mut machen.
Zu Beginn der Partie zeigte das auch Wirkung. Nachdem erste Abspracheprobleme mit Nils auf der ungewohnten Mittelblockposition ausgemerzt werden konnten, stellten wir die Gastgeber in der Abwehr zunehmend vor eine schwierige Aufgabe und konnten somit einige Angriffe der Dahlewitzer im Sande verlaufen lassen. Im Angriff agierten wir allerdings oft zu hektisch, hatten Probleme mit dem eingesprühten Spielgerät und fingen uns durch einige Abspielfehler reihenweise Konter ein. Trotzdem hielten wir über die gute Abwehrleistung bis zur 28. Minute stark mit (12:13). Dann bekamen wir unsere erste 2-Minuten-Strafe. In Unterzahl wurde unser Spielaufbau im Angriff noch einmal fahriger, was die Dahlewitzer konsequent über schnelle Gegenstöße zur 15 zu 13 Pausenführung für sich nutzten.
Die Pause brauchten wir dringend. In der Kabine wurden die Sauerstoffmasken gesucht und Elektrolyte nachgefüllt. Noch war alles drin. Sollten wir vorne wieder klarer spielen und die Gastgeber in den Positionsangriff zwingen können, würden wir die 2 Tore schnell wieder aufholen.
Unsere Taktik war damit klar, doch auch die Hausherren hatten ihre Schwachstelle erkannt und gleich nach Anpfiff gegengesteuert. Auf jedes Tor, das wir warfen und jeden Ball, den wir verloren, folgten schnell vorgetragene Gegenstöße, denen wir mit unserem Kader an diesem Tag nicht wirklich viel entgegenbringen konnten. So zogen die Gastgeber bis zur 46. Minute auf 6 Tore davon.
Danach ging wohl auch ihnen langsam die Puste aus. Darauf folgend witterten wir unsere Chance und brachten noch einmal alles auf, was an Kräften übrig war. Tor um Tor kämpften wir uns über clevere Spielzüge und eine weiterhin stabile Abwehrleistung heran. Das Momentum lag bei uns und nun kam bei der SV doch noch Nervosität ins Spiel, sodass wir 91 Sekunden vor Schluss über Inge zum 30:30-Ausgleich trafen. Zu diesem Zeitpunkt hatten unsere mitgereisten Stimmungsmacher bereits die Halle übernommen und waren heiß auf einen Punktgewinn. Leider waren wir vom anstrengenden Fight aber bereits seit Minuten stehend KO und so gelang es uns nicht dieses Ergebnis über die Ziellinie zu bringen. Dahlewitz versenkte ihren anschließenden Angriff im Tor, lief danach noch einen Konter und so mussten wir uns mit 32 zu 30 geschlagen geben.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass diese Spiele gegen die Tabellenspitze zwar anstrengend sind, aber doch jedes Mal sehr viel Spaß machen. Und ja, hier wäre mehr drin gewesen. Mit einer vollen Bank hätten wir mindestens einen Punkt holen können. Aber „hätte, wäre, könnte“ hat noch keinen weitergebracht. Also heißt es jetzt den Muskelkater rauslaufen und den Blick auf den nächsten schweren Gegner zu richten. Wieder am Sonntag, dem 17.03.2024, spielen wir bereits um 14:00 Uhr in Cottbus gegen den bisher souveränen Tabellenersten LHC II.
Sicherlich eine Aufgabe, die noch einmal schwieriger wird als die letzte. Wir brauchen also wieder jede Unterstützung, die wir kriegen können, um den Cottbussern wenigstens ein kleines Bein Richtung Brandenburgliga stellen zu können.
Für die Zwote kämpften:
Baba und Kevin im Tor – Marius, Inge, Schwenke, Mirko, Qualle, Marco, Lolle, Nils und Jonas auf dem Feld und Tisi von der Bank.
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