Per definitionem revanchiert

HC Spreewald II – SG Schöneiche 30:16 (16:7)

Definition „Revanchieren“:
1. jemandem bei passender Gelegenheit etwas heimzahlen;
2. sich für etwas mit einer Gegengabe, Gegenleistung bedanken, erkenntlich zeigen.

So kann man mit einem Wort die Partie am letzten Samstag zusammenfassen. Zum einen wollten wir uns mit einem guten Spiel bei allen fleißigen Trommlerinnen und Trommlern bedanken, dass die Stimmung in unserer Halle, auch nach der vergangenen Niederlage, nicht abebbt. Zum anderen saß der Schmerz über unsere brutal schlechte Leistung am Anfang der Saison in Schöneiche noch tief. Wir konnten die eigentlich vermeidbare Niederlage damals nicht verhindern und wollten daher das erneute Aufeinandertreffen umso mehr nutzen, um ein paar Dinge klar zu stellen.

Aber von vorn.
Die Vorzeichen für das Spiel waren besser als letzte Woche, doch bis zum Training am Donnerstag weiterhin alles andere als optimal. Wir waren durch Arbeit und Erkrankungen nur 6 Hansel und da die Erste ihr Spiel gegen BaLi leider verschieben musste, sollte auch das Catering für den Spieltag ausfallen. Ohne eine warme Wurst und das ein oder andere kühle Getränk, waren wir nicht sicher, ob unsere Freunde auf der Tribüne unser Spiel auch ertragen würden. 😉

2h nach dem Training drehte sich dann das Blatt. Die Spielerliste fürs Wochenende verdichtete sich und wurde letztendlich durch die überraschende Zusage unseres Abwehrchefs Bert abgerundet. Zusätzlich erklärten sich die verbleibenden 4 Spieler der Ersten bereit, die Verpflegung zu unserem Spiel zu übernehmen. Vielen Dank an dieser Stelle, so geht Verein!

Mit einer nun doch ordentlichen Aufstellung und dem guten Gefühl, dass sich um alle gekümmert wird, fanden wir uns dann am Samstag in der Kabine ein. Die richtige Stimmung war sofort da und jeder wusste, was er auf die Platte zu bringen hat.

Die wieder einmal aufs genaueste vorhergesagte Marschroute von Coach Tisi war dementsprechend leicht zu verstehen: „Macht gleich den ersten Treffer, baut ab da die Führung nur noch aus und lasst hier keinen Zweifel entstehen, wer die Punkte heute mit nach Hause nimmt“.

Diese Ansage beschreibt den anschließenden Spielverlauf dann auch recht gut. Eine von Beginn an gesetzte Manndeckung gegen unseren 16-Tore-Mann Nils störte unseren Spielfluss im Angriff nicht im Geringsten. Wir ließen den Ball laufen und fanden immer wieder gut herausgespielte Nebenmänner, sodass wir von allen Positionen einnetzten und die Gegnerabwehr sich auf nichts einstellen konnte.

Gleichzeitig stellten wir ein Bollwerk in der Abwehr auf, welches im Zusammenspiel mit Baba im Tor in den ersten 9 Minuten nur 2 Tore zuließ. Gleich im ersten Angriff der Gäste entschärfte letzterer den ersten von insgesamt 7! gehaltenen 7-Metern in dieser Partie und ließ auch sonst im Spiel die SG ein ums andere Mal verzweifeln.

Zwischen Minute 10 und 14 folgte die einzige „Schwächephase“ unserer Männers in dieser Partie. Die Gäste nutzten diese Phase um auf 2 Tore heranzukommen (7:5). Das Signal kam an und schaltete unseren Rückraum in den Aktivmodus. Bis zur Halbzeit warfen Schwenke, Qualle und Nils (trotz Manndeckung) zusammen noch 8 Buden und Baba vernagelte bis auf 2 Ausnahmen die Kiste. Mit 9 Toren Vorsprung (16:7) ging es so in die Halbzeitpause.

Nach der kurzen Verständigung darauf, dass wir nicht den Fuß vom Gas nehmen werden, kehrten wir hoch motiviert aufs Feld zurück. Den Gästen schien die Pause aber ebenfalls gut getan zu haben und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Bis zur 42. Minute blieb daher unsere 10 bis 11 Tore Führung bestehen. Danach wechselten wir vermehrt durch. Entgegen der üblichen Erfahrung beim Handball brachte diese Wechselei aber keinen Abbruch ins Spiel, sondern sorgten durch die frischen Kräfte dafür, dass wir unsere Führung ab da Schritt für Schritt ausbauen konnten. Als hätte das Spiel von vorne begonnen, trafen wir im Angriff wieder von allen Positionen und Flamma machte im Tor da weiter, wo Baba aufgehört hatte, hielt einen 7-Meter und nahm mit mehreren Paraden den Gästen die letzten Körner.

Die Revanche ist also geglückt und jetzt heißt es die Kräfte noch einmal sammeln und uns auf die nächsten 3 sehr schweren Spiele einzustellen. Wir beginnen am Sonntag dem 10.03.2024 um 16:00 Uhr auswärts beim aktuellen Tabellenzwoten der SV Blau-Weiß Dahlewitz, welcher wir im Hinspiel trotz der Niederlage einen ordentlichen Kampf liefern konnten.

Wer also Lust hat seinen Sonntagskaffee nicht auf dem Sofa, sondern in der Halle zu trinken, der ist herzlich eingeladen wieder unser 8. Spieler zu sein. Wir freuen uns über jede Unterstützung.

Für die Zwote gewannen:
Baba und Kevin im Tor – Bert, Inge, Matze, Schwenke, Qualle, Calli, Marco, Lolle, Steven, Nils und Jonas auf dem Feld. Tisi und Kosi coachten von der Bank.

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