In Minimalbesetzung nichts zu holen

HSG Schlaubetal-Odervorland – HC Spreewald II 30:24 (15:12)

Nach dem wunderschönen Spieltag und dem gewonnenen Derby der Zwoten die Woche zuvor, war die Stimmung natürlich hervorragend und jeder bereit eine Woche später den vierten Tabellenplatz gegen den direkten Tabellennachbarn aus Müllrose zu verteidigen.

Leider hielt diese Stimmung nicht lange an. Zum Training am Donnerstag waren wir, teilweise krankheitsbedingt, schon nur 6 Feldspieler und zum Spieltag am Samstag sollte es auch nur einer mehr werden.

Mit einem Auswechsler reisten wir also in den schönen Erholungsort mit Seeblick und waren gedanklich schon auf eine schwere Partie eingestellt. Hatten wir die HSG zuhause noch deutlich schlagen können, waren sie mit Sicherheit auf eine Revanche aus. Zumal auch für sie galt, bei einem Sieg auf Platz 4 vorrücken zu können.

So ergab sich beim Warmmachen auch schon ein eindeutiges Bild. Ein paar schwarze Fleckchen mit großen Lücken auf der einen Seite, gegen eine blaue Wand mit vollem Kader auf der anderen.
Wir machten uns intensiv warm, hörten uns Tisis Taktik an und liefen unter lautstarkem Getrommel ein.
Die Stimmung passte, doch nach dem Anpfiff lief erstmal nichts. Wir standen in der Abwehr zwar gut, schlossen vorn aber zu schnell ab. Zudem zeigte sich von Anfang an, dass der HSG-Schlussmann an diesem Tag den Unterschied machen könnte. Oben oder unten und links wie rechts bekam er ein ums andere Mal die Hand an den Ball und leitete danach die schnellen Gegenstöße seiner Spieler ein. Nach sechseinhalb Minuten stand es somit 5:1 und wir waren gezwungen bereits die Auszeit zu nehmen.

Diese zeigte Wirkung. Innerhalb der nächsten 8 Minuten kamen wir Tor um Tor heran und konnten in der 15. Spielminute erstmals zum 6:6 ausgleichen. Nun waren wir endlich angekommen und das Spiel verlief auf Augenhöhe. Zumindest für 10 Minuten, denn am Ende der ersten Halbzeit machten sich bereits deutliche Ermüdungserscheinungen in unserem Team bemerkbar und so schlichen sich natürlich auch wieder Unkonzentriertheiten und Fehler ein. Der 3-Tore-Rückstand zur Pause war dadurch nicht zu verhindern.

Aus Zeitgründen und weil es gut passt, kommt nun die sog. „Schablone“ als autorisches Stilmittel zum Einsatz. Wir nehmen für Halbzeit zwei also den gleichen Text und ändern nur die Zeiten. Nach dem Anpfiff legte die HSG vor und wir bekamen den Ball nicht ins Netz. Nach 9 Minuten und 6 Toren Rückstand zog Tisi dadurch die grüne Karte. Darauf folgend kämpften wir uns wieder heran, um dann aufgrund mangelnder Wechselmöglichkeiten einzubrechen und den Gegner davon ziehen zu lassen. Einziger Unterschied war, dass wir in dieser Phase ein paar schöne Spielzüge über den Kreis präsentierten und in der letzten Minute noch mit 2 Treffern etwas Kosmetik am Ergebnis betreiben konnten.

Damit verlieren wir, trotz buchstäblich heißem Kampf in der stickigen Schlaubetal-Halle, am Ende zurecht mit 30:24 und geben somit den bis dahin sicheren 4. Platz ab, um uns in der Mitte der Tabelle wiederzufinden. Ärgerlich.

Daher ein paar Worte an und über das Team:
Klar verbringt jeder auch mal gern Zeit mit der Familie und sich auch im Mai noch zu einer langen Auswärtsfahrt zu motivieren fällt teilweise schwer, aber wenn unser erweiterter Spielerkreis 25 Leute umfasst und sich davon gerade mal 9 (7 Spieler + 2 Torhüter) aufraffen können, die Saison anständig zu Ende zu bringen, dann stellt sich schon die Frage an die anderen: Was ist los mit euch??

Großer Respekt geht an die wackeren 9 meist 10 Männers, die schon die ganze Saison durchziehen und auch am Samstag bis zum Schluss und teilweise stehend KO gekämpft haben.

Noch viel größerer Respekt geht an die 4 lautstarken StimmungsmacherInnen, die uns nach Müllrose begleitet haben. Ihr habt mal wieder mindestens einen fehlenden Spieler ausgeglichen. Sorry, dass wir nicht mehr holen konnten.

Am Ende kann man zusammenfassen, dass wir uns durch regelmäßige Abwesenheit eine hervorragende Saisonplatzierung versaut haben. Auch wenn noch 2 Spiele zu spielen sind, wird es für das obere Tabellendrittel wohl nicht mehr reichen. Schade, aber sollten sich nächstes Jahr auch nur 2 oder 3 zusätzliche Spieler finden, die den harten Kern auch bei Auswärtsfahrten unterstützen, steht uns eine sehr gute Saison bevor.

Jetzt heißt es sich für die letzten beiden Spiele noch einmal zusammenzureißen. Los geht es am nächsten Samstag (11. Mai) zum letzten Heimspiel gegen Massen um 16:00 Uhr. Wir spielen direkt vor der Ersten, also nehmt euch die Zeit mit uns auf das wichtige Endspiel im Abstiegskampf der 1. Männers einzustimmen und eure Stimmbänder und Trommelarme warm zu machen.

Für die Zwote schwitzten:
Baba und Flamma im Tor – Marius, Inge, Schwenke, Qualle, Marco, Lolle und Jonas auf dem Feld und Tisi auf der Bank

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