SC Trebbin – HC Spreewald II 27:24 (12:12)
Wohl jeder Sportler kennt den Satz: „Nach der Saison ist vor der Saison“. Soll heißen, dass man sich nach dem letzten Spiel nicht zu sehr gehen lassen und mental schon auf die neue Spielzeit vorbereiten sollte. Also nicht faulenzen und dick werden, sondern dranbleiben und schonmal an der Bikinifigur arbeiten.
Das dafür benötigte Abspecken ist unsere Zwote allerdings schon viel zu früh und irgendwie auch falsch angegangen. Bei uns purzelten nicht die Pfunde, sondern die verfügbaren Spieler und so dünnte sich unsere Spielerdecke immer weiter aus.
Bereits zum Spiel gegen Massen vor zwei Wochen fehlten unsere besten drei Werfer. Die Erste musste für den Klassenerhalt punkten. Lolle, Nils und Qualle halfen aus und konnten damit bei uns nur zuschauen und anfeuern. Zwar stellten wir durch die Hilfe von Fruchti und Mirko aus der Dritten immerhin 12 Mann aufs Parkett, doch letztendlich machte sich der fehlende Druck aufs Tor gerade in der Schlussphase bemerkbar. So verloren wir mit 20:25 unser letztes Heimspiel gegen die bis aufs letzte kämpfende Truppe aus Massen. Die zwei Punkte könnten der Germania allerdings zum Klassenerhalt gereicht haben und so gratulieren wir an dieser Stelle und freuen uns auf ein Wiedersehen in der nächsten Saison.
Zwei Wochen später sah die Spielersituation sogar noch schlechter aus. Das kurze Intermezzo bei der Ersten hinterließ Spuren. Nils war festgespielt und Lolle verletzte sich während des Spiels so schwer am Arm, dass nach OP und monatelanger Schonhaltung auch hier wohl vom Abspecken an der falschen Stelle zu sprechen ist. Aber auch mit schmalem Bizeps wissen wir wo der Ausgang ist und die Punkte bleiben, gute Besserung Lolle!
Neben diesen beiden Männers fehlten zudem aufgrund von Arbeit, Gesundheit oder sonstigem auch noch Baba, Marius, Schnitzi, Steven, Marco, Bert, Matze und Naumi. Hinzu kam, dass Urgestein Inge und Zurückkehrer Qualle nur angeschlagen ins Spiel gehen konnten. Da uns also nur 5 gesunde Spieler zur Verfügung standen, wurde sogar schon darüber nachgedacht das Spiel abzusagen und die Strafe dafür hinzunehmen.
Da wir allerdings wussten, dass in Trebbin ein Saisonabschluss geplant war und unsere Dritte ihre Saison bereits beendet hatte, wollten wir uns die Blöße dieser eher unsportlichen Variante nicht geben. Wir füllten kurzerhand mit Kai und Luca unseren Kader auf 9 Mann auf und machten uns mit einer „Heute haben wir nichts zu verlieren“-Einstellung Richtung Clauertstadt.
Dort angekommen war schnell klar, dass die Hausherren ihr letztes Heimspiel siegreich gestalten wollten, um anschließend gut feiern zu können. Uns erwarteten 14 hochmotivierte Spieler, eine volle Tribüne UND unsere 3 mitgereisten AnpeitscherInnen, ausgestattet mit Trommeln und geölten Stimmbändern.
Sicherlich auch durch letztere wurde dann im Sammelkreis vor dem Warmmachen die Taktik noch einmal angepasst. Wir hatten zwar nichts zu verlieren, aber die zwei Punkte sollten sich die Trebbiner erst einmal erarbeiten müssen.
Dementsprechend starteten wir gut in die Partie und legten im ersten Angriff gleich zum 1:0 vor. Unser Rückraum funktionierte fortan so gut wie lange nicht. Links wie rechts wechselten wir uns bis zur 19. Minute mit dem Torewerfen ab, gingen mit 6:9 in Führung und zwangen Trebbin damit zur Auszeit. Aufgrund der kurz darauffolgenden 2-Minuten Strafe kamen wir jedoch erstmalig ins Stocken. Die Gastgeber nutzten ihre Überzahl, glichen zum 9:9 aus und zwangen uns wiederum unsere Auszeit zu nehmen. Es folgte ein munterer Schlagabtausch auf Augenhöhe, welcher in einem gerechten 12:12 Halbzeitstand endete. Bereits hier zeigte sich, dass die Neuverpflichtungen von Kai und Luca an diesem Tag einen echten Glücksgriff darstellte. Beide arbeiteten hart in der Abwehr, Kai zog vorn am Kreis, gerade während der Manndeckung von Qualle, Lücken für Schwenke und Luca netzte noch vor dem Pausenpfiff ein. Danke für euren Einsatz, Männers!
Die Stimmung in der Kabine war entsprechend gut. Wir spielten viel besser als erwartet und auch konditionell waren wir noch nicht am Ende. Klar würde es schwer werden diese Leistung auch über 60 Minuten zu bringen, aber die Motivation stimmte schonmal.
Leider verpassten wir den Start in Halbzeit zwei. Eine weitere 2-Minuten-Strafe zwang uns erst einmal in die Unterzahl und Trebbin zog zusätzlich das Tempo an. Bis zur 42. Minute setzten sie sich so auf 5 Tore ab (20:15). Aufgeben war für uns aber keine Option. Angeführt von Flammas starken Paraden kämpften wir uns Tor um Tor zurück und waren 10 Minuten später auf 2 Tore dran (23:21). Alles sah nach Wende aus, doch leider machte sich nun der Verschleiß der langen Saison mit oft zu wenig Spielern bemerkbar. Inge und Qualle fielen aus. Schwenke wurde in Manndeckung genommen und mit Tobi, Jonas, Luca, Paul und Kai stand eine vollkommen uneingespielte Konstellation auf dem Feld. Die Männers machten ihre Sache trotzdem gut, allerdings reichte es so nicht mehr für die Überraschung. Flamma hält zwar noch den letzten 7-Meter und unterstreicht damit seine gute Leistung, doch letztendlich gewinnt Trebbin verdient mit 27:24.
Es war allen Voraussetzungen zum Trotz ein schönes Spiel und ein fairer Kampf der beiden Teams. Glückwünsche gehen raus nach Trebbin, wir hoffen ihr habt trotz des schlechten Wetters noch anständig gefeiert (das Freibier wird geholfen haben) und bedanken uns für die tolle Stimmung in der Halle. Diese lag aber natürlich nicht nur an den Trebbinern, sondern auch an unseren 3 Chaoten. Auf dem Feld hätte man denken können, dass ihr die Hälfte aller Zuschauer gestellt habt. Noch ein letztes Mal vielen lieben Dank für eure Unterstützung!
Das war sie also, die Saison 2023/24 unserer Zwoten. Zusammenfassend kann man sagen, dass wir uns nach verletzungsbedingten Anlaufschwierigkeiten zu Beginn der Hinrunde, einer perfekten Serie von 7 gewonnen Spielen zur Mitte der Saison und einer durch Kaderschwund geprägten schwachen Schlussphase zurecht am Ende der Spielzeit mit einem ausgeglichenen Punktekonto in der Mitte der Tabelle wiederfinden. Platz 6 der Verbandsliga stellt gleichzeitig das beste Ergebnis unserer Zwoten der letzten Jahre dar und sollten wir unsere Reihen noch durch 2 oder 3 Spieler (vielleicht ja sogar durch die stark aufspielenden Helfer unserer Dritten) aufstocken können, ist für die Saison 2024/25 einiges drin.
Jetzt werden wir aber erstmal den freien Sommer genießen, den altersbedingten Muskelschwund regenerieren, Wunden lecken und dann fleißig laufen gehen 😅, um mit neuem Elan und gut erholt in die nächste Saison zu starten. Mit uns wird in der Verbandsliga auf jeden Fall zu rechnen sein und wir freuen uns jetzt schon auf die Stimmung in der Halle.
Für die Zwote kämpften:
Flamma im Tor – Inge, Luca, Tobi, Schwenke, Pauly, Qualle, Kai und Jonas auf dem Feld, sowie Tisi von der Bank
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